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SG Wattenscheid 09
Kein Sieg, aber Pawlak "ganz entspannt"

SGW 09: Kein Sieg, aber Pawlak "ganz entspannt"
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Fast banal klingt der Satz. „Wir sind Aufsteiger“, hält André Pawlak fest - und will sich mit der SG Wattenscheid nicht in die Favoritenrolle drängen lassen.

Die Oberliga-Konkurrenz sieht das freilich ganz anders und hat den Traditionsklub als einen der Anwärter für die vordersten Plätze auserkoren. Der Trainer der 09er indes gibt einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel aus.

Die bisherigen Testspiel-Resultate scheinen derweil Wasser auf Pawlaks Mühlen zu sein. 1:1 hieß es bei den Westfalenliga-Aufsteigern TuS Haltern und SW Wattenscheid 08. Beim ETB SW Essen verlor der letztjährige Westfalenliga-Meister mit 0:2 und gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter – ebenfalls Niederrhein-Oberligist – stand am Ende ein weiteres Remis (2:2). „Für die Spieler hätte ich mir schon einen Sieg gewünscht. Wir arbeiten hart und es wäre schön, wenn die Jungs sich dafür nun auch mal belohnen würden“, sagt Pawlak angesichts der bisher sieglosen Bilanz, ist aber zuversichtlich – und das ist kein Selbstzweck, sondern hat Gründe. So erkannte Pawlak gegen „Hö-Nie“ einen „Schritt nach vorn“ und in der Tat war die spielerische Leistung achtbar.

Unbekannte Italiener Orlandino wer? NFC Orlandina Calcio lautet der volle Name des nächsten Vorbereitungsgegners der SGW (Donnerstag, 2. August, 19 Uhr, Berliner Straße). Der italienische Fünftligist absolviert zur Zeit in Trainingslager in NRW und spielte zuletzt gegen den FC Remscheid (0:1). Die Sizilianer einzuschätzen fällt Pawlak indes schwer. „Aber auch wenn sie nur Bezirksliga-Niveau haben, ist das okay. Wir wollen uns in der Partie vor allem einspielen.“

Die bisher nur wenig gezeigte Durchschlagskraft könnte aber all jene Kritiker auf den Plan rufen, die – und zwar seit Jahren – den abgezockten Goalgetter im Wattenscheider Aufgebot vermissen. Das lässt Pawlak aber kalt: „Bei uns verteilt sich die Aufgabe des Toreschießens auf mehrere Schultern.“ Schließlich habe das in der letzten Saison auch schon geklappt, auch wenn die Erkenschwicker Torfabrik den Lohrheide-Kickern den inoffiziellen Titel der besten Offensive der Liga noch abjagen konnte. „Wir haben zwar keinen ausgemachten Strafraum-Stürmer“, räumt der SGW-Coach ein, sieht darin aber keinen Nachteil, denn: „Wir sind in der Offensive noch variabler geworden und können auch einen möglichen Ausfall von Milko Trisic oder Sven Preissing kompensieren. Genau das war im Sommer bei der Zusammenstellung des Kaders unser Ziel. 14 Spieler haben wir gehalten, das waren feste Größen. Die Qualität hat sich mit den Zugängen definitiv erhöht.“

Der angesprochene Trisic war zuletzt vereinsinterner Schützenkönig, netzte in der Liga 18 Mal ein. Vaidas Rocys (13 Tore) kann eine Alternative sein, Routinier Kai Koitka sowieso – auch wenn sich der 30-Jährige gern auf die Spielmacher-Position zurückzieht, um dann vor allem bei Standards, doch ganz vorne aufzutauchen.

Pawlak: "Ich bin da ganz entspannt"

Noch interessanter ist natürlich, welche Rolle die Neuen spielen können. Seyit Ersoy, der aus Schermbeck kam, fühlt sich auf dem Flügel wohler und ist dort auch ein Kandidat für die erste Elf. Über Leon Enzmann, zuvor bei Rot-Weiss Essen, lässt sich fast identisches sagen. Nico Buckmaier hingegen wird sich wohl etwas dahinter einreihen, der Sohn von Ex-09-Profi „Ede“ ist angesichts seiner 19 Jahre Perspektivspieler. Ein ausgewiesener Knipser ist von den drei neuen Offensivkräften indes keiner. „Aber die sind alle für das ein oder andere Tor gut“, hält Pawlak fest, „je besser sie die Abläufe in unserem Spiel kennen, desto mehr wird das zu sehen sein. Ich bin da ganz entspannt.“

Und spielstark sind sie, das ist für ihren Chef das Entscheidende. Denn der 41-Jährige geht davon aus, dass sich die künftigen Kontrahenten weniger auf‘s Mauern verlegen als die vorherigen. „80 Prozent der Gegner haben sich im letzten Jahr hinten rein gestellt, das wird in der Oberliga anders aussehen“, ist sich Pawlak sicher.

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