Schiedsrichter Waldemar Stor hatte die Partie gerade angepfiffen, als SVS-Keeper Marvin Radüchel schon das erste Mal hinter sich greifen musste: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld gelang dem vorstürmenden Stefan Langemann der Pass in den Rücken der Gäste-Abwehr, von wo aus Bahattin Köse nur einschieben musste.
Ein denkbar schlechter Start gegen die derzeit formidabel aufgelegten Bielefelder. Doch Stroetzels Team ließ sich nicht beeindrucken und schlug bereits sechs Minuten später zurück. Mirko Urban eroberte den Ball im Mittelfeld, wurde von Florian Gerding überlaufen und knallte das Spielgerät unhaltbar zum 1:1 in den kurzen Winkel.
Danach beruhigte sich das Spiel ein wenig, Bielefeld kam besser ins Spiel und zielgerichteter zum Tor, auch wenn ein Großteil des Spielgeschehens im Mittelfeld stattfand. So ging es bis zur Pause, mit einer Unterbrechung: Die Ostwestfalen kamen wieder einmal über die Flügel, schlugen eine Flanke und dann entstand ein Gewusel, das Olcay Turhan nutzte, um den 2:1-Führungstreffer zu erzielen. Insgesamt lieferte die erste Hälfte vor allem die Erkenntnis, dass es beim SVS vor dem Tor noch an Entschlossenheit fehlt.
Durchgang zwei begann ähnlich wie die erste Hälfte: Beide Mannschaften spielten schnell und offensiv orientiert, mit Chancen auf beiden Seiten (Zaskoku 51., Langemann 52.). Den ersten richtigen Aufreger gab es allerdings in der 59. Minute, ein Laufduell zwischen Langemann und Andreas Altenbeck vom Unparteiischen mit Strafstoß für die Gastgeber entschieden wurde. Aber Stor korrigierte die Entscheidung nachdem sein Assistent ihn darauf hingewiesen hatte, dass es mit fairen Mitteln zugegangen war.
Als dann Turhan einen Freistoß noch durch die Mauer zum 3:1 in die Maschen drosch war die Partie entschieden, auch wenn Gerding noch einmal auf 2:3 aus Schermbecker Sicht verkürzte.