"Unser Verein lebt weiter", lacht Dirk Neuhaus. Der erste Vorsitzende kann es kaum glauben, dass die stressigen Wochen nun ein Ende haben. "Es hat uns wirklich viel Arbeit gekostet, aber weil fast alle Gläubiger aus Ahlen kommen, haben sie uns nicht sterben lassen. Im Gegenteil: Sie haben uns geholfen und auch einigen Knackpunkten zugestimmt."
Damit aber nicht genug. Nach RS-Informationen wird RWA jetzt auch spätestens am Mittwoch die Lizenz für die NRW-Liga bekommen. Denn die Wirtschaftsprüfer des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik Verbandes (WFLV) haben nur noch auf das grüne Licht der Gläubiger gewartet.
Die "Probleme", die es in der vergangenen Woche gegeben hat, sind ausgeräumt. "Der Verband hat uns um eine Antwort gebeten. Doch weil wir einen Buchstabendreher in der E-Mail-Adresse hatten, ist unsere Antwort nicht angekommen", berichtet Neuhaus. "Wir haben aber noch fristgerecht am Freitag reagiert."
Bei der Nachfrage des WFLV hat es sich um einen möglichen Plan B gehandelt, falls die Gläubiger der Planinsolvenz nicht zugestimmt hätten. Dieses Szenario war nur unzureichend geschildert worden. Was allerdings auch kein Wunder ist, denn bei einer Planinsolvenz gibt es kein Netz oder einen doppelten Boden.
Ahlen muss sich damit aber nicht länger befassen, schließlich sind die Gläubiger Rot-Weiss. "Jetzt können wir die konkreten Planungen in Angriff nehmen und neue Geldgeber für uns gewinnen. Denn deren Euros fließen nun in den neuen Verein RWA", verspricht Neuhaus, der auch noch auf der Suche nach einem Trikotsponsor ist. "Aber eins ist klar: Wir wollen unseren Fans und Gönnern so schnell wie möglich wieder höherklassigeren Fußball bieten."