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Rhynern - Hüls 1:2
Thon-Elf beinahe gerettet

NRW-Liga: VfB Hüls fast gerettet
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Der VfB Hüls hat seine Durststrecke endlich überwunden. Beim Mit-Abstiegskandidaten Westfalia Rhyern siegte die Mannschaft von Olaf Thon mit 2:1 (1:1).

Völlig ausgepumpt, aber erleichtert lag VfB-Sturmspitze Adrian Gurzynski, einer der besten Hülser an diesem Nachmittag, nach dem Abpfiff auf dem Rasen. Für ihn war der negative Lauf seines Teams nicht Hemmschuh, sondern verlieh Flügel: „Du gehst mit einer solchen Serie im Kopf ja mit einer ganz anderen Motivation in die Partie. Vom Charakter schätze ich unsere Mannschaft aber so ein, dass wir nachlegen können. Besonders jetzt, weil der Bann schließlich gebrochen ist.“ Dass die Treffer etwas kurios zustande kamen, störte den Siegtorschützen dabei eher wenig: „Am Ende zählt nur, dass wir es geschafft haben, und nicht, wer die Tore schießt oder wie es aussah.“

Das dachte sich auch Alexander Schlüter, der das 0:1 besorgt hatte. „Das war schon etwas überraschend, aber das ist okay“, bemerkte der Abwehrspieler lapidar.“ Froh war er außerdem darüber, dass „wir Rhynern jetzt hinter uns gelassen haben. Acht Punkte Abstand werden ganz schwer aufzuholen. Jetzt wollen wir mit einer guten Leistung im nächsten Spiel gegen Bergisch Gladbach alles klar machen.“

VfB-Trainer Olaf Thon genoss den ersehnten Triumph, versprach dem Rhyneraner Publikum bei der Pressekonferenz aber – eher scherzhaft - Beistand für den restlichen Abstiegskampf: „Ich scheine der Westfalia kein Glück zu bringen, denn ich war auch gegen Schermbeck schon hier und es ging schief. Aber wenn es nötig ist, komme ich ein drittes Mal hierher und hoffe dann, dass Ihre Mannschaft erfolgreich ist.“

So groß der Jubel beiden Marlern verständlicherweise war, so laut fiel der Katzenjammer bei der Westfalia aus. „Wenn wir nach der Pause das 2:1 machen, dann können wir uns zurückziehen. Wir hätten einfach Hüls kommen lassen und Kräfte sparen müssen. Das wäre für so eine Mannschaft dann ganz schwierig geworden“, ärgerte sich Rhynerns Kapitän Erdal Kaleoglu maßlos.

Zudem fühlte sich der Spielführer beim 0:1 beteiligt: „Alexander Schlüter greift mich von hinten an, als ich versuche, den Ball wegzuköpfen. Das ist normalerweise ein Foul. Der Schiedsrichter sagte mir: ‚Wer schreit, bekommt kein Foul.’ Aber man schreit doch instinktiv und nicht, weil man einen Freistoß haben will.“

Auch Rhynerns Torhüter Dennis Wegner war die Aktion, die dem ersten Hülser Tor vorausging, nicht ganz geheuer: „Denn Erdal verliert normalerweise kaum ein Kopfballduell, deshalb ist diese ganze Geschichte schon verwunderlich.“

Genau deswegen habe Trainer Michael Lusch seinen Leitwolf wohl auch im defensiven Mittelfeld und nicht – wie üblich – in der Innenverteidigung aufgeboten: „Der Coach hat sich davon wahrscheinlich versprochen, dass wir den VfB dann viel früher attackieren können.“

Auch Kaleoglu selbst zeigte sich von der System-Änderung überrascht: „Das ist natürlich eine Umstellung, wenn man zwei Jahre hinten drin gespielt hat. Aber ich hatte auf diese Weise mehr Einflussmöglichkeiten, gerade verbal.“

Unter dem Strich bleibt für die Westfalia lediglich die Erkenntnis, dass mehr drin gewesen wäre. „Wir hatten ja unsere Möglichkeiten, aber wir machen den Ball einfach nicht rein“, haderte Wegner, der in der Schlussphase mit zahlreichen Glanzparaden .eine höhere Niederlage vereitelte, mit dem Schicksal.

Auf Seite 3: Nachgefragt bei Horst Darmstädter

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