„Ich bin richtig stinkig. Ich habe mich zum ersten Mal nicht um die Vorbereitung einer Begegnung gekümmert, sondern habe es den Theoretikern überlassen. Und was machen die? Die sagen schon am Freitag ab.“
Der Badeweiher gehört der Evonik-Tochter „Infracor“. Und der Chemieriese hat das Derby bereits frühzeitig wegen „Industrieschnees“ vom Plan genommen. „Es stimmt, dass am Freitag nicht an Fußball zu denken, war, aber man kann doch auch mal abwarten“, hätte sich Darmstädter mehr Fingerspitzengefühl von den Verantwortlichen gewünscht. „Am Sonntagmittag war ich noch auf der Anlage und man hätte einwandfrei spielen können. Die Leute sind aber zu faul, rauszukommen. Die haben nur so voreilig reagiert, weil sie Freitagmittag Feierabend haben. Und wir müssen nun darunter leiden.“
Denn Staffelleiter Rolf Thiel wird die Begegnung jetzt an einem Mittwochabend ansetzen. „Eigentlich hätten wir schon am 1. Dezember spielen sollen, aber das war uns zu kurzfristig“, hat Darmstädter sein Veto eingelegt. „Die Nachholtermine sind außerdem erst für Januar angesetzt. Zudem muss der ETB erst einmal seine ausgefallene Partie gegen Alemannia Aachen II nachholen.“
Den Schlager nun unter der Woche über die Bühne bringen zu müssen, stört „HD“ mächtig: „Wir sind bereit, an einem Mittwoch zu spielen, aber dann soll uns der Verband die 250 Euro Verbandsabgaben erlassen“, zwinkert Darmstädter mit dem Auge und schiebt nach: „Denn schließlich kommen dann ja auch keine Zuschauer.“
Eins hat der umtriebige Funktionär aus der ganzen Sache gelernt: „Ich habe schon bei ‚Infracor‘ angerufen und ihnen gesagt, dass ich das Heft nie wieder aus der Hand geben werde.“ Am kommenden Sonntag wird er den wahrscheinlichen Ausfall beim MSV II aber akzeptieren müssen.