Am Sonntag, 17. Oktober, gastiert der VfB Homberg bei den kleinen Zebras. „Vor zwei Serien hat niemand damit gerechnet, dass wir dorthin fahren dürfen“, freut sich Günter Abel auf diesen Schlager.
Doch den VfB-Coach plagen vor dem Highlight große Sorgen. Besonders heftige Kopfschmerzen hat er beim Gedanken an seine Keeper. Denn die T-Frage ist noch unbeantwortet. Die Nummer eins, Julien Jansen, ist verletzt. Ersatzmann Kevin Luft hat erst vor 14 Tagen eine Operation hinter sich gebracht.
„Er hatte einen Kahnbeinbruch“, berichtet Abel. „Die Schraube hatte sich verschoben und musste nun gerichtet werden. Ob er noch fit wird, weiß ich nicht.“ Der dritte Torwart, Björn Kuhlmann, hütet derweil mit einer Grippe das Bett. Also könnte gegen den MSV die Stunde für Volker Prange schlagen. Abel kümmert sich jedenfalls schon einmal um die Spielberechtigung für den Torhüter der Reserve. „Er ist ein richtig Guter“, würde der Trainer dem Bezirksliga-Schnapper vertrauen.
Probleme, die MSV-Coach Markus Reiter nicht kennt, weil er personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. „Ich bekomme deutlich mit, dass dieses Derby in der ganzen Stadt heiß diskutiert wird“, ist es für den ehemaligen Profi das erste city-interne Aufeinandertreffen. „Wir wissen was uns erwartet und sind gewappnet.“
Denn der VfB wird versuchen, die schwarze Serie von vier Pleiten in Folge zu beenden. „Wir haben uns nach dem Punktgewinn gegen Velbert sicherlich mehr ausgerechnet“, ist Abel über die Niederlagen gegen Schermbeck, Rhynern, Bergisch Gladbach und ETB Essen enttäuscht. Allerdings hebt er auch an, dass „wir noch keine Klatsche bekommen haben. Wir haben im Vorjahr eine Mannschaft aufgestellt, der wir Platz sechs bis zehn in der Niederrheinliga zugetraut haben“.
Doch dann gelang der Aufstieg. „Und mit der gleichen Truppe sind wir nun in der NRW-Liga. Da ist es doch klar, dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht. Auch wenn wir vier Mal verloren haben, haben wir eine realistische Chance, drin zu bleiben.“ Sein Zusatz: „Für uns ist diese Situation nach zwei Jahren Sonnenschein neu, aber nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Vielleicht ja schon gegen die Zebras, auch wenn wir gegen die nur Außenseiter sind.“
Die Rolle des Goliaths nimmt Reiter an: „Wir sind von den Möglichkeiten her sicherlich der Favorit. Leider fehlt uns aber etwas die Konstanz. Der Schlager wird durch Kampf und Leidenschaft entschieden. Und diese Tugenden werden wir zeigen.“
Na dann, viel Spaß beim Stadtderby.