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RWE - VfB Homberg 1:0
Rot-Weiss Essen feiert sein Comeback!

NRW-Liga: RWE - VfB Homberg 1:0 (0:0)
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16:30
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RWE feiert Comeback! Nach Insolvenz und Zwangsabstieg meldet sich mit der Klub mit einem 1:0-Auftaktsieg wieder, der in vielerlei Hinsicht bemerkenswert war.

Damian Jamro zeichnet bei Rot-Weiss Essen unter anderem für die Ticketverkäufe verantwortlich. Am Freitagabend gegen blickte er aber vor allem ungläubig und selig lächelnd auf die Fans, die gerade ihre Mannschaft freundlich aber bestimmt baten, Platz zu nehmen. Die offizielle Schätzung vor der Partie lag bei 3000 + X Zuschauern, die das Auftaktspiel gegen den Aufsteiger VfB Homberg verfolgen sollten. Dass das X nachher um 250 größer als die 3000 werden sollte, hatte wohl tatsächlich niemand auf der Rechnung. 6250 Zuschauer sangen die "Humba" und die neu formierte Mannschaft feierte so ausgelassen, als hätte sie soeben Historisches vollbracht.

[player_rating]nrwliga-1011-1-220130181[/player_rating] Dabei resignierte das Gros der Zuschauer noch wenige Minuten zuvor vor der aufopferungsvollen Abwehrschlacht, die der VfB Homberg den Hausherren lieferte. Zugegeben, der Aufsteiger konnte offensiv so gut wie gar keine Akzente setzen. "Aber es war durchaus unser Ziel, einen Punkt mitzunehmen", erklärte VfB-Trainer Günter Abel. Und den gibt es ja nun auch für eine Nullnummer.


Eigentlich war der Zähler also schon längst eingetütet, frankiert und auf dem Expressweg nach Duisburg. Da half es herzlich wenig, dass die rot-weisse Mannschaft genau das umsetzte, was Trainer Waldemar Wrobel nur zu gerne einfordert: "Akribie, Emotion, Leidenschaft und die Bereitschaft, alles zu geben. Die Jungs sind alle heiß und geil auf den Ball. Das hat man, denke ich, gesehen. Dennoch wären mit einem Punkt alle unzufrieden gewesen. Homberg hätte sich auch nicht beschweren dürfen, wenn wir sie mit 4:0 oder 5:0 nach Hause geschickt hätten." Diese Analyse bringt den Spielverlauf ziemlich treffend auf den Punkt. Dennoch: ziemlich viel Konjunktiv! Denn es kam schließlich doch noch alles ganz anders.

"Wir konnten ja noch nicht mal sagen, dass wir fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen wären", befand Wrobel. Dass Hombergs Keeper Kevin Luft mit 40 Grad Fieber passen musste, erwies sich für die Gäste vielmehr beinahe als Glücksfall. Sein Vertreter Julien Jansen wuchs mit laufender Spielzeit weiter und weiter über sich hinaus. Und selbst als der Schlussmann irgendwann überwunden war, klärte Nedzad Dragovic gegen Kerim Avci auf der Linie. Gegen dieses Bollwerk war einfach kein Kraut gewachsen. Denkste! Timo Brauer bediente den emsigen Holger Lemke, der von der Grundlinie zurücklegte. Alexander Thamm, eigentlich Innenverteidiger, hatte viel Zeit und versenkte volley per Seitfallzieher (89.). Der Rest war rot-weisse Freude.

Selbst Abel musste einräumen: "Wenn ich neutraler Zuschauer oder Essener gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich auch geklatscht. Das war ja ein schönes Tor." Und zumindest für diesen Freitagabend für das Gros der Zuschauer ein herausgeschrieenes: Hurra, wir leben noch! Auch Wrobel ließ sich nicht mehr halten. "Ich kann den Jungs ja dieses Pushen nicht abverlangen und dann selbst herumstehen wie eine Tüte Valium", bemerkte der Trainer später lakonisch. Als sich die Emotionen ein wenig gesetzt hatten, ordnete er den NRW-Liga-Start aber recht nüchtern ein. "Das war ein guter Auftakt, dafür gibt es drei Punkte aber nicht mehr. Es war auf jeden Fall gut fürs Drehbuch." Vor allem defensiv wird die Mannschaft gegen andere Teams der Liga ganz anders gefordert werden. Dennoch: Als sein "Co" Michael Dier den 40-Jährigen anschließend am Ärmel zupfte und ihm etwas ins Ohr raunte, konnte Wrobel nicht anders, als seinen Jungs den Gefallen zu gewähren: "eins ist okay!"

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