Auch der Trainerwechsel in der Winterpause von Michael Boris hin zu Heiko Scholz hat dem Erfolg keinen Abbruch getan. Unter dem neuen Coach hat die Truppe aus zwei Spielen vier Zähler geholt (1:1 gegen Velbert, 2:1-Sieg beim ETB). „Das ist ordentlich“, zeigt sich Scholz mit der Ausbeute zufrieden. „Wir sind nach wie vor oben dabei. Wenn das nach den nächsten fünf, sechs Spielen immer noch so ist, werden wir unser Saisonziel auch revidieren und klar vom Aufstieg sprechen.“
Der ehrgeizige Scholz ist nicht den Weg aus der zweiten in die fünfte Liga gegangen, um dort zu versauern. Er will hoch. „Und das Team hat das Zeug dazu“, weiß Scholz. „Die Mannschaft ist sehr gut von unserem Sportlichen Leiter Ingo Haselbach zusammengestellt worden. Wir verfügen über Charakterspieler, die alle eine ordentliche Ausbildung haben.“
Der Traum des ehemalige Nationalspieler ist, neben dem 100-jährigen Klub-Jubiläum im Sommer auch den Aufstieg zu feiern. Denn zur Geburtstagsparty werden die Stimmungskanonen Mickie Krause, Brinks, Olaf Henning oder auch Michael Wendler für gute Laune sorgen. Und da will er natürlich kein Spielverderber sein.
Doch bis dahin steht ihm noch eine Menge Arbeit ins Haus. Auch für ihn persönlich, denn schließlich war „Scholle“ noch nicht im Amateurbereich tätig. „Natürlich ist das eine Umstellung, aber damit habe ich keine Probleme“, ist Scholz immer bodenständig geblieben, auch wenn er sich erst noch an gewisse Sachen gewöhnen muss. So hat er beispielsweise einem Spieler gesagt, dass er erst wieder ins Team rücken würde, wenn sein Kontrahent auf dieser Position mit der fünften Gelben Karte pausieren muss. „Der Akteur hat mich dann mit großen Augen angeschaut und gesagt: ‚Trainer, diese Regelung gibt es bei uns nicht‘“, lacht Scholz. „Das war für mich normal, aber man lernt halt nie aus.“
Genauso wie seine Elf, denn „die Jungs sind immer voll dabei“, ist der Linienchef vom Engagement an der Basis begeistert: „Davon sollten sich manche Profis eine Scheibe abschneiden. Denn die Leistungsbereitschaft ist sensationell.“