„Damit hat der Verein einen guten Fang gemacht“, meint Boris, der sich wahrscheinlich Richtung Schalke II verabschieden wird. Boris, der in den letzten anderthalb Jahren aus dem Dorfklub einen echten Aufstiegsanwärter geformt hat, genießt nun aber erst einmal seinen Urlaub. „Ich habe immer gesagt, dass ich die Germania als Sprungbrett nutzen möchte“, ist sein Traum, stetig nach oben zu klettern, bereits frühzeitig in Erfüllung gegangen.
Denn der ehemalige Emder kennt nur den Weg an die Spitze. Bei den Kickers war er vor drei Jahren noch Assistent, bevor er sich beim VfB Homberg für die Aufgabe in Windeck empfohlen hat. Und nun steht der Schritt zu einem Profi-Verein an. „Ich bin überglücklich, mich mit einem Sieg verabschiedet zu haben“, drückt Boris Scholz die Daumen: „Ich übergebe ihm ein völlig intaktes Team.“ Dieser Ansicht ist auch Scholz. „Es ist eine junge, herrliche Truppe. Die stehen nicht umsonst dort oben.“
Der 43-Jährige war seit Januar 2003 als Co-Trainer beim MSV Duisburg beschäftigt, ehe er im Sommer 2009 gehen musste. „Das ist nun aber kein Abstieg“, meint Scholz mit Blick auf seinen Gang in die fünfte Klasse: „Vielleicht war ich zu lange der ‚Co‘ an einem Ort. Doch wenn es gut läuft, sind wir ohnehin bald aufgestiegen.“
Der Kontakt ist über Ingo Haselbach zustande gekommen. Bei Bayer Leverkusen kickte der Sportliche Leiter mit Scholz zusammen. „Wir haben uns auf einer Promi-Feier wiedergesehen und er hat mich dem Chef Hans-Georg Wilmeroth vorgestellt“, erinnert sich Scholz. „Wir waren sofort auf einer Wellenlänge.“
Am 4. Januar wird Scholle sein Amt antreten und bis dahin haben die Kicker individuelle Trainingspläne bekommen. Scholz, der sich an den Amateurbereich erst noch gewöhnen muss, erzählt: „Die Jungs gehen ganz normal arbeiten und auch ich muss noch einiges lernen. Aber ich denke, dass ich den Spielern mit meiner Erfahrung noch viel beibringen kann. Es muss hier vieles gestimmt haben. Und wenn wir das noch ein bisschen verbessern, bleiben wir auch ganz oben dabei.“