Kein Wunder, denn der Ex-Profi und ehemalige Co-Trainer vom MSV Duisburg hat seine neue Mannschaft gesehen. Denn wie RS bereits am Freitag auf www.reviersport.de verkündete, wird „Scholle“ den Job übernehmen. „Es sind zwar noch kleine Details zu klären, aber ich werde Heiko am Sonntag der Mannschaft vorstellen“, berichtet Windecks „Boss“ Hans-Georg Wilmeroth. „Ich habe einen sehr guten Eindruck von ihm und bin mir sicher, dass wir die gleiche Sprache sprechen.“
Und das ist für Wilmeroth der ausschlaggebende Punkt gewesen, Scholz den Zuschlag zu geben. „Ich bin ein einfacher Fußballer, der sich durch Zufall auf dem Posten des Vorsitzenden wiederfindet, weil kein anderer da war. Mit Heiko haben wir nun einen Mann, der über enormes Wissen und Sachverstand verfügt.“
Der ehemalige Dresdner, der am 7. Januar seinen 44. Geburtstag feiert hat damit seinen einstigen Chef beim MSV und Weltmeister Jürgen Kohler sowie Ewald Lienens Co-Trainer von Panatinaikos Athen, Joti Stamatopoulos, ausgestochen. Und mit der Verpflichtung von Scholz setzt die Germania auch ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg. Denn der ehrgeizige Scholz wird sich bestimmt nicht mit der NRW-Liga zufrieden geben, sondern will den Klub nach oben führen. „Das hoffen wir doch“, lacht Wilmeroth.
Oben sind die Germanen nach dem Match gegen die Sportfreunde erst einmal angekommen. Denn weil das Match der Wiedenbrücker in Essen der Witterung zum Opfer gefallen ist, ist der TSV erst einmal wieder Spitzenreiter. Es war Boris‘ letzter Streich mit den Germanen: „Das war klasse und ich bin überglücklich, mich mit einem Sieg und der Pole Position aus Windeck verabschieden zu können.“ Der Erfolgs-Trainer, den es wahrscheinlich zum FC Schalke 04 II zieht, legt nach: „Besser geht es nicht.“
Auch Wilmeroth, der mit seiner Elf am kommenden letzten Spieltag frei hat und sich damit schon in den Urlaub verabschieden kann, ist glücklich: „Wir hatten sicherlich auch ein wenig Glück, aber das braucht man auch, wenn man aufsteigen will. Es sieht sehr gut aus uns wir werden die Weihnachtszeit auf jeden Fall genießen können.“
Die Siegener bleiben derweil unter Trainer Rob Delahaije weiterhin ohne Sieg und taumeln im Keller weiter umher. „Wir haben eigentlich gut gespielt, doch uns fehlt einfach die Kaltschnäutzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Wir hätten in Windeck auch einen Sieg landen können - sogar müssen“, kommentierte Delahaije die neuerliche Pleite. Der große Umbruch im Siegerland hat sich also nicht ausgezahlt. Im Gegenteil: Die Sportfreunde stehen noch schlechter da und können am Sonntag sogar noch auf einen Abstiegsplatz durchgereicht werden.