„Velbert will mittelfristig mit mir planen“, hat Kurz ein „sehr angenehmes“ Gespräch mit seinem „Boss“ Oliver Kuhn geführt. Und darin hat der 1. Vorsitzende seinem Torwart auch Zukunftschancen eröffnet, die Kurz kaum ausschlagen kann.
„Ich habe die Geschichte mit der Rückkehr zu den Sportfreunden auch gar nicht mehr weiter verfolgt“, hat der ehemalige Essener Rot-Weisse den Kontakt zu seinem Ex-Klub abkühlen lassen. Dabei glühte der Draht heftig und die Siegener Fans feierten den 26-Jährigen beim torlosen Remis vor knapp zwei Wochen bereits wie einen Heimkehrer. „Das war ein tolles Gefühl, dass mich die Leute nicht vergessen haben und meine Arbeit honorieren“, ist Kurz froh, dass ihn die Siegener Zuschauer mehr angefeuert haben als die eigene Mannschaft. „Ich bin nach dem Spiel auch zu den Leuten hingegangen und habe mich dafür bedankt“, erklärt der Ex-Sprockhöveler. „Das war nicht böse dem Velberter-Anhang gegenüber gemeint, sondern einfach nur ein Dank für die Unterstützung.“
Doch auf eine Neuauflage der Beziehung wird er nun verzichten. Kurz, der in Marl wohnt und damit einen kurzen Weg nach Velbert hat, hat sich auch lange mit seiner Freundin Pia und seiner Familie unterhalten. „Die Aussichten sind sehr gut und ich fühle mich in Velbert auch pudelwohl“, will Kurz seinen Kontrakt bei der SSVg. vorzeitig verlängern. „Es wäre toll, wenn es klappen würde. Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen und die Sache endgültig klären.“
Schließlich will er bei der SSVg. auch etwas aufbauen. Denn mit der aktuellen Saison sind alle Beteiligten unzufrieden. Mit der Niederlage beim neuen, alten Spitzenreiter SC Wiedenbrück ist nun auch die kleine Serie von vier ungeschlagenen Partien in Folge gerissen und die Elf von Trainer Marek Lesniak hängt weiterhin im Keller fest. „Wir können mehr, als es die Tabelle aussagt“, ist sich Kurz sicher, dass es noch vor dem Weihnachtsfest aufwärts gehen wird. „Wenn wir gegen Hamm und Bergisch Gladbach gewinnen, wären wir mit zwei Siegen erst einmal aus dem Gröbsten raus. Aber so lange müssen wir den Abstieg im Blick haben“, hebt Kurz den Zeigefinger.
Das ist besonders bitter, weil die Velberter vor der Saison eigentlich den Aufstieg in die Regionalliga angepeilt hatten. „Jeder Fußballer will hoch“, hat Kurz das Ziel trotz der momentan dürftigen Situation noch nicht gänzlich aus den Augen verloren. Sollten die kommenden Gespräche positiv verlaufen, wird er ja auch noch genügend Zeit mit Velbert haben, den Traum der vierten Klasse Realität werden zu lassen.