„Wir haben die Lücke etwas geschlossen, aber im Moment brauchen wir noch nicht vom Aufstieg zu sprechen“, tritt MSV-Coach Markus Reiter auf die Euphoriebremse.
Kein Wunder, denn der Dreier gegen die TSG war glücklich. Den goldenen Treffer markierte Denis Pozder per Foulelfmeter (51.). „Es war ein knapper Arbeitssieg“, resümierte Reiter, der zwar mit Tobias Willi einen Profi dabei hatte, aber gleichzeitig mit Alon Abelski, Sven Theißen und Kevin Grund auch drei Stammkräfte nach oben abgeben musste, „Das ist schon eine verrückte Situation, denn es war überraschend, dass wir bei der Ersten so aushelfen mussten. Aber die Jungs haben es richtig gemacht und klasse gefightet“, zollte Reiter seiner Elf ein dickes Lob.
Während die Weiß-Blauen nach vorne preschen, hat die TSG den Tiefpunkt erreicht. Denn Sprockhövel hält nun die Rote Laterne in der Hand. Aber Trainer Lothar Huber steht nicht zur Disposition. „Er sitzt fest im Sattel“, machte „Boss“ Uli Meister sofort deutlich, dass es im Sprockhöveler Vorstand keine Gedanken gibt, einen Wechsel vorzunehmen. „Wir haben ja ein ordentliches Spiel gezeigt, nur leider unsere drei 100-prozentigen Chancen nicht genutzt.“
Während in der Vergangenheit so manche Schiedsrichter-Entscheidungen gegen den in Hubers Augen „ungeliebten Dorf-Klub“ getroffen worden sind, zeigte sich Meister mit dem Auftritt von Lars Bremkens einverstanden: „Den Elfer kann man geben, weil wir uns in der Situation ungeschickt angestellt haben.“ Doch er schob auch nach: „Es wird langsam mal Zeit, dass wir unsere guten Auftritte in Punkte ummünzen. Ansonsten wird es sehr eng.“