Zwar können die Hausherren mit dem torlosen Remis nicht zufrieden sein, aber der Zähler ist zumindest der erste Teilerfolg für den neuen Coach Rob Delahaije. „Im Spielaufbau haben wir noch zu viele Fehler gemacht, aber immerhin war die Defensive gefestigt“, meinte der Holländer.
Nur bedingt einverstanden zeigte sich Velberts Vize-Chef Ralf Koeppe. „Wir hatten mehr Spielanteile, aber wenig zwingende Chancen. Uns hat die letzte Konsequenz gefehlt.“ SSVg.-Coach Marek Lesniak, der direkt von der Beerdigung seines väterlichen Freundes Klaus Steilmann zum Match kam, musste verletzungsbedingt auf seinen Goalgetter Daniel Nigbur verzichten und war mit der Punkteteilung einverstanden: „Ich bin froh, dass die Null steht. Natürlich hätten wir auch gewinnen können, aber immerhin sind wir jetzt seit vier Spielen ungeschlagen.“
Und es gab noch einen weiteren Grund zur Freude bei den Velbertern. Denn Erdal Eraslan ist nach seiner Verletzungspause zurück im Team und hat ein gutes Comeback gefeiert. „Die Abwehr hat gleich viel mehr Stabilität gehabt“, strahlte Koeppe. Velberts Keeper Pascal Kurz, den die Siegener unbedingt zurückholen wollen, zeichnete sich mehrfach mit Glanzparaden aus (58., 69., 85.).
Auch wenn es die Sportfreunde dieses Mal gestört hat, fühlte sich Co-Trainer Peter Nemeth in seiner Ansicht, Kurz zur Rückkehr zu bewegen, bestätigt. „Pascal ist von den Siegener Fans mehr gefeiert worden, als die eigene Mannschaft“, hat Koeppe den Kult-Status von Kurz zur Kenntnis genommen, aber noch keine Anfrage für ihn erhalten: „Pascal fühlt sich bei uns auch sehr wohl. Wir wollen ihn nicht gehen lassen.“ Das Duell gegen sein Pendant Christoph Müller, der im Austausch mit Kurz nach Velbert wechseln könnte, ist allerdings ausgeblieben, weil der SF-Schlussmann mit einem Bandscheibenvorfall passen musste.