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Dortmund: Hombrucher SV schlägt TuS Eving Lindenhorst 4:2 (Ortstermin)
HSV gewinnt Derby, drei Platzverweise

Dortmund: Hombrucher SV schlägt TuS Eving Lindenhorst 4:2 (Ortstermin)
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4:2! Das war das Resultat nach einem spannenden Derby voller Emotionen. Unterschiedlicher hätten daher auch die Gesichter der Trainer und Spieler beider Teams nicht aussehen können. Während beim Hombrucher SV die Freude über den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg überschäumte, war den Evingern mit hängenden Köpfen bewusst, dass sie durch zwei dumme Platzverweise den sicheren Sieg noch verschenkt hatten.

Samir Habibovic musste nach der Partie viele Glückwünsche entgegennehmen und war überaus zufrieden mit der Leistung seiner Truppe, gab aber zu: "Mit zehn Mann wären wir bis zu den Platzverweisen glücklich gewesen, wenn wir Remis gespielt hätten. In der ersten Hälfte haben wir aber zu meiner Überraschung auch mit zehn Mann dominiert und sind verdient mit der Führung in die Kabine gegangen. In einer Gruppe, in der jeder jeden schlagen kann, sind diese drei Punkte, vor allem natürlich weil es gegen Eving war, besonder wichtig", zwinkerte er.

"Das war ganz klar eigene Dummheit", resignierte dagegen Eving-Coach Dimitrios Kalpakidis nach der Partie. "Die Platzverweise müssen nicht sein. Wir spielen gegen zehn Mann und führen 2:1, haben den Gegner im Griff; das war absolut überflüssig. Auch wenn die Gegentore durch gravierende individuelle Fehler zustande kamen, hätten wir die Partie zu elft nicht aus der Hand gegeben", erklärte er.

Dabei hatten seine Mannen bereits ab Mitte der ersten Hälfte nur noch zehn Gegner, da der Hombrucher Engel nach einer strittigen Foulentscheidung mit Gelb-Rot schon frühzeitig duschen durfte. Doch statt den angeschlagenen Gegner unter Druck zu setzen, ließen sie die Mannen von Trainer Samir Habibovic frei aufspielen. Der HSV spielte in der ersten Hälfte den besseren Ball, ließ denselben und den Gegner laufen, um dann das Mittelfeld mit schnellem Kurzpasspiel zu überbrücken und so immer wieder gefährlich vor den Kasten der Evinger zu kommen. Ideenlos präsentierte sich dagegen die ersatzgeschwächte Truppe der Evinger - der Coach musste vier Stammspieler ersetzen - die sich oft nur mit hohen, weiten Bällen in die Spitze zu helfen wusste und damit meistens auf Granit biss.

Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durften die sehr zahlreich erschienenen Fans dann jubeln, als Tim Schwarz das Leder in die Maschen drückte. Nach einem abgefangenen hohen Ball aus der Evinger Verteidigung schalteten die Hombrucher blitzschnell um, und die flache Flanke von links musste von ihm nur noch über die Linie geschoben werden. Mit dem Resultat endete die erste Hälfte eines ruppigen Spiels, in dem es immer wieder zu Nickligkeiten kam.

Die Ansprache von Kalpakidis schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben, denn die Evinger drückten nach der Pause, setzten den HSV mit frühem Pressing unter Druck und erzwangen so Fehler. Es dauerte nur fünf Minuten, da fiel der Ausgleich. Erneut kam ein hoher Ball aus dem Mittelfeld, doch diesmal schlief ein Spieler der Abwehrkette und hob so das Abseits auf - Botagrat bedankte sich mit dem Ausgleich. Jetzt kam es Schlag auf Schlag, keine zehn Minuten später fehlte nach einem weiteren hohen Ball in die Spitze die Zuordnung. Die Hombrucher Verteidigung konnte sich nur mit einem Foul helfen - aber innerhalb des Strafraums. Den fälligen Strafstoß verwandelte wiederum Botagrat sicher zum 2:1 für Eving.

Der Knackpunkt des Spiels war aber noch nicht gekommen - der folgte in der 72. Minute: Nach einer Notbremse sah ein Evinger Verteidiger Rot, im darauffolgenden Rudel ging ein Hombrucher Akteur schreiend zu Boden. Folge: Erneut der rote Karton für Eving. Damit waren die Karten neu gemischt, und die Mannen von Coach Habibovic nutzten die Gunst der Stunde. Der Ausgleich in der 78. Minute folgte nach Powerplay: Nachdem vier Schüsse aus der Distanz noch abgeblockt werden konnten saß dann der fünfte. Als der Torwart der Evinger dann noch eine flache Flanke vor die Füße von HSV-Verteidiger Enke klatschte und der den Ball über die Linie drosch, kannte die Freude unter den 400 Zuschauern kein Halten mehr. Das 4:2 per Elfmeter in der Nachspielzeit war dann das i-Tüpfelchen eines spannenden und emotionalen Derbys.

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