Immerhin kann die Truppe von Trainer Dieter Schulitz nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft ab und an sogar auf profierfahrene Akteure wie Jens Robben zurückgreifen, hat aber auch sonst allemal genug Qualität im Kader, um zu den Top-Teams der Liga gerechnet zu werden.
Dennoch sieht es aus, als mangele es der Truppe an anderen Qualitäten. Vor allem die Mannschaften aus dem Essener Raum spielen allesamt noch auf Asche, machen die daraus resultierenden spielerischen Defizite vorwiegend mit kämpferischem Einsatz wett. „Ich kenne andere Landesliga-Gruppen, da wird mehr aufs Spielerische Wert gelegt, hier geht es dagegen manchmal schon ziemlich rustikal zur Sache“, nickt Schulitz. „Aber ich glaube, dass sich die Mannschaft mittlerweile darauf eingestellt hat.“
Vielmehr scheint es fraglich, ob die „Kleeblätter“ im mentalen Bereich schon so weit sind, einer echten Spitzenmannschaft gerecht zu werden. Denn mit der Leistung seiner Elf war Schulitz eigentlich in allen Saisonspielen einverstanden: „Nur die Punkte haben wir liegen lassen, da fehlte uns teilweise einfach noch die Cleverness“, gesteht der Coach. In der Frühphase der Spielzeit entschuldigt er Ausrutscher dieser Art aber noch: „Wir haben immerhin 13 neue Kicker im Kader, daraus gilt es natürlich erstmal, eine Einheit zu formen.
Dennoch will er sich vor der Favoritenrolle nicht drücken: „Klar nehmen wir das an, das ist doch viel schöner, als wenn man als Absteiger gehandelt wird.“ Am heutigen Sonntag (15 Uhr) gastiert mit dem FC Kray ein Club bei den Oberhausenern, der traditionell keinen Hehl aus seinen Ambitionen macht. Auch wenn die Tabelle die Begegnung als Aufeinandertreffen der Plätze fünf und acht ausweist, ist sich Schulitz sicher: „Das ist ein echtes Spitzenspiel.“ Die Spitzenposition hält derzeit aber ein Club, mit dem vorher wohl niemand gerechnet hätte, den der RWO-Coach aber mittlerweile zum Favoritenkreis zählt: „Respekt vor Heiligenhaus, scheinbar auch ein ganz heißer Kandidat.“
