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Landesliga Niederrhein 3
3:0 im Derby trotz Unterzahl – Wermelskirchen gewinnt vor 800 Fans

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Landesliga Niederrhein: 3:0 im Derby trotz Unterzahl – Wermelskirchen gewinnt vor 800 Fans
Foto: Thorsten Tillmann
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Im Derby gegen den FC Remscheid gewann der SV Wermelskirchen mit 3:0. Das 1:0 und 2:0 bejubelte Wermelskirchens Trainer noch "ungewöhnlich ruhig."

Jetzt kippt das Spiel! Das dachten sicherlich einige der 800 Zuschauer in der 29. Minute des Remscheid-Derbys. Der SV Wermelskirchen war am 11. Spieltag der Landesliga Niederrhein 3 zu Gast beim FC Remscheid und gewann schlussendlich mit 3:0. In der 29 Minute jedoch – Wermelskirchen führte da mit 1:0 – sah Wermelskirchen-Spieler Eray Yigiter die Rote Karte. Statt einer Aufholjagd des FC Remscheid folgten in der zweiten Halbzeit die Tore zwei und drei für den SV Wermelskirchen.

„Beim 1:0 und auch beim 2:0 habe ich mich noch ungewöhnlich ruhig verhalten. Als dann aber in der 86. Minute das 3:0 gefallen ist, wurde es richtig emotional“, erzählt Wermelskirchen-Coach Sebastian Pichura. Er selbst habe eine Plastikflasche kaputt getreten, Auswechselspieler seien über den halben Platz gerannt.

„Mannschaftliche Geschlossenheit macht uns aus. Wir hatten in der Vorbereitung Mannschaftsabende mit 24 Leuten. Wir haben Teambuildingmaßnahmen wie zum Beispiel Wasserskifahren gemacht“, berichtet der Trainer.

Trotz dieser Maßnahmen machte die Vorbereitung beim SV Wermelskirchen nicht nur Spaß, im Gegenteil: „Wir hatten harte Wochen. Nach einem großen Umbruch kamen unsere neuen Spieler im Sommer fast ausschließlich aus unteren Ligen. Da mussten wir an einigen Dingen arbeiten, das hat dem Trainerteam viel Kraft gekostet.“

Mit der derzeitigen Leistung seiner Mannschaft ist der 32-jährige Coach freilich zufrieden. Besonders interessant: den Treffer zum 1:0 im Derby gegen den FC Remscheid hatte man genau so einstudiert: „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir aus der zweiten Reihe schießen wollen und, dass unser Stürmer dann gleich durchstartet für einen Abpraller. Genauso ist das Tor entstanden“, freut sich der Wermelskirchen-Coach.

Ich will höher trainieren, als ich gespielt habe. Mein Ziel ist mindestens die Regionalliga.

Sebastian Pichura

Nach zwei Siegen in Folge steht man aktuell auf dem fünften Platz in der Landesliga Niederrhein. Trainer Pichura mahnt: „Bei vier Absteigern in der Liga bin ich sehr vorsichtig. Wenn wir die magische Grenze von 34, 35 Punkten erreicht haben, können wir über andere Ziele sprechen."

Pichura selbst hat langfristig andere Ziele als die Landesliga: „Ich habe immer gesagt: Ich will höher trainieren, als ich gespielt habe. Mein Ziel ist mindestens die Regionalliga.“ Aktuell arbeitet der ehemalige Mittelfeldspieler, der für den SV Wermelskirchen, den FC Remscheid und die TuSpo Richrath in der Landesliga kickte, an seiner A-Lizenz. Daneben heißt es: „100 Prozent Fokus auf Wermelskirchen."

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