Doch ,dass sowohl der SV Herbede als auch der SC Husen-Kurl in dieser Spielzeit um nicht mehr als den Klassenerhalt kämpfen werden, dürfte als gesichert gelten. Denn vor dem zehnten Spieltag, an dem es zum direkten Aufeinandertreffen der Vereine kommt, sieht es tabellarisch nicht rosig aus für beide Seiten. Dies gilt im Besonderen für Liga-Neuling Husen-Kurl.
Überraschungsaufsteiger tut sich schwer
Am Ende der vergangenen Saison war dem Dortmunder Stadtteilclub der Aufstieg aus der Bezirksliga gelungen. Überraschenderweise, wie Trainer Jörg Lange betont. „Das war so eigentlich nicht geplant. Dass wir in der neuen Liga der Underdog sein würden, war somit bereits im Vorfeld jedem klar“, stellt der Coach die demütige Grundhaltung des Klubs klar.
Dass Lange mit seiner Einschätzung so falsch nicht liegt, verrät ein Blick auf die Tabelle. Dort belegt Husen-Kurl, das zurzeit mit erheblichen Verletzungsproblemen zu kämpfen hat, nach nur einem Sieg aus neun Spielen und bereits sechs Pleiten den letzten Platz.
Immerhin gelang am vergangenen Wochenende ein Remis beim Hasper SV. Obgleich dort der Ausgleichstreffer für die Rot-Schwarzen erst in der Schlussphase fiel, wäre laut Lange ein Auswärtssieg angebracht gewesen. „Gegen Ende haben wir furios gespielt, hätten noch das zweite Tor erzielen müssen. Kurz vor Schluss trafen wir zudem noch den Pfosten.“
Husen-Kurl will „Schwung mitnehmen“
Davon, dass seiner Mannschaft schon bald der zweite Saisonerfolg gelingen wird, ist Lange indes überzeugt: „Wir müssen den Schwung aus dem letzten Spiel mitnehmen.“ Gerade in Sachen Defensive habe sich seine Truppe zuletzt klar gesteigert, dies müsse im Duell mit dem direkten Abstiegskonkurrenten nun bestätigt werden.
Dass man am Samstagabend jedoch auf dem Kunstrasen am heimischen Holzgraben antreten muss, dürfte Lange nicht gerade in den Kram passen. Denn seine Mannen präsentierten sich in der bisherigen Spielzeit bis dato äußerst heimschwach; in den vier Spielen vor eigenem Publikum hagelte es bei einem Torverhältnis von 6:16 jeweils Niederlagen.
Gegner Herbede in Abwärtsspirale
Dass der erste Heimsieg des Aufsteigers an diesem Wochenende dennoch durchaus realistisch erscheint, liegt am Gegner und dessen seit Wochen frappierend nach unten zeigender Formkurve. Sämtliche sieben Zähler, die aktuell den drittletzten Platz im Tableau bedeuten, hat der SV Herbede an den ersten drei Spieltagen geholt.
Seither gab es durchweg nur Pleiten zu verzeichnen für die Mannschaft von Trainer Marco Held. Die große Schwäche des jungen Teams aus Witten liegt dabei auf der Hand. Erst neunmal konnte man den Ball im gegnerischen Gehäuse unterbringen – mit dieser mageren Ausbeute stellt Herbede den harmlosesten Angriff der Liga.
Held dennoch zuversichtlich
Trotz der eigenen Torarmut und der langen Durststrecke äußerte sich Held im Vorfeld des Abstiegsduells zuversichtlich – und hob die Wichtigkeit der Partie am Samstagabend heraus: "Wir dürfen nicht zurück-, sondern müssen nach vorne schauen. Wir wollen den Negativtrend endlich stoppen. Ich bin positiv gestimmt."
Personell geht der Gegner Husen-Kurl unterdessen weiter auf dem Zahnfleisch. Immerhin steht die Rückkehr des verletzten Dustin Nowak kurz bevor, Andre Holtmann kam zudem unlängst aus dem Urlaub zurück. Auf der anderen Seite sind Christian Kenter und Nico Tewes verletzt. Sie verpassen somit am Samstag (18:00 Uhr) die mit Spannung erwartete Partie am Holzgraben.
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