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Landesliga: Relegation
Überlebenskünstler begehen Selbstmord

Relegation: Überlebenskünstler begehen Selbstmord
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Auch geraume Zeit nach dem Schlusspfiff war Ede Demps, Trainer von Fortuna Herne, die Verzweifelung und das Unverständnis noch deutlich anzumerken.

Er konnte schlicht nicht nachvollziehen, dass seine Mannschaft das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in der Landesliga gegen den SuS Bad Westernkotten noch mit 1:2 (0:0) verloren hatte.

Naiv in die Bezirksliga

Gründe für seine Ungläubigkeit gab es einige, schließlich hatten seine Schützlinge ab der 43. Minute in Überzahl gespielt, waren im zweiten Durchgang lange Zeit tonangebend und erst in der 78. Minute durch einen Kopfballtreffer von Fabrice Meinert mit 1:0 in Führung gegangen. Doch was dann passierte, versetzte Demps in einen regelrechten Schockzustand. „Es ist ein ganz schwerer Moment, ein schwarzer Tag für Fortuna Herne und mich als Trainer. Ich kann es einfach nicht begreifen. Warum haben wir unser taktisches Konzept über den Haufen geworfen? Es deutete wirklich alles darauf hin, dass wir auch nächstes Jahr Landesliga spielen. Anstatt hinten drin zu stehen und die Räume eng zu machen, stürmen wir völlig naiv mit Mann und Maus nach vorne, um das 2:0 zu erzielen.“

Der Tabellenzwölfte der Landesliga Westfalen 5 nutzte die gleichsam ungestüme wie unnötige Drangphase der Fortuna gnadenlos aus. Der eingewechselte Daniel Janetzky war in zwei Situation nur per Foul zu stoppen, was jeweil gefährliche Freistoßpositionen nach sich zog. Das Ende vom Lied: Zwei Mal flog der Ball von der rechten Seite in den Strafraum, zwei Mal schlug er im Gehäuse von Sven Westermeier ein. Ausgerechnet die Überlebenskünstler aus Herne, die schon mehrmals im Laufe der Saison totgesagt waren, begannen am Ende praktisch Selbstmord.

Und das, obwohl die Herner das spielstärker Team darstellten, dabei aber wenig Torgefahr erzeugten. Lediglich Muaz Ahci und Kürsat Ali Yilmaz versuchten es aus der Distanz. Nun muss der Klub von der Nordstraße in der Bezirksliga einen Neustart wagen. Wie genau der aussehen wird, das steht zur Stunde noch nicht fest.schi

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