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WF: Landesliga kompakt
Wattenscheids weiße Weste beschmutzt

Westfalen: Landesliga kompakt
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Ein Unentschieden ist weder Fisch noch Fleisch. Für die einen (FC 96 Recklinghausen) eine riesige Sensation, ist es für andere (VfL Schwerte) zu wenig.

Landesliga Westfalen 2

Unverhofft kommt oft. Ob das stimmt, muss jeder selbst beurteilen, aber am Sonntag traf es auf jeden Fall auf die SpVg Hagen 11 zu. Bis zur 80. Minute sah es so aus, als würde das Auswärtsspiel in Weißtal den üblichen Gesetzen des Duells Spitzen- gegen Mittelfeld-Team gehorchen. Die „Elfer“ hielten am Henneberg gut mit, nutzten ihre Chancen nicht und wurden dafür mit dem 0:1 bestraft.

Die Elf von Frank Hintzke steckte aber nicht auf, kam durch den eingewechselten Salvatore Carlino zehn Minuten vor Schluss zum Ausgleich und sicherte sich durch den Treffer von Christian Matzkeit gar alle drei Punkte. Für den Fusionsklub war es die erste Pleite der laufenden Saison.

Die Kehrseite der Remis-Medaille

Eine Nachricht, die auch bei Borussia Dröschede für Freude gesorgt haben dürfte. Der Ligaprimus erledigte seine Aufgabe bei der SG Finnentrop/Bamenohl nämlich souverän mit 3:0 und hat nun drei Zähler Vorsprung auf den TSV. Dass beim starken Aufsteiger der neunte Saisonsieg gelang, war allerdings keine Selbstverständlichkeit, denn die SG hatte seit rund eineinhalb Jahren kein Heimspiel mehr verloren.

Entsprechend zufrieden war Borussen-Coach Alen Terzic mit der Leistung seiner Schützlinge: „Wir wussten, dass sie seit Ewigkeiten nicht mehr zuhause verloren hatten und haben unheimlich druckvoll gespielt. Insgesamt sind wir sehr souverän aufgetreten.“ So darf auch der 6:0-Erfolg des SV Rothemühle gegen Germania Salchendorf bewertet werden. Nach vier Pleiten zum Auftakt ist der SV nun seit neun Partien unbesiegt und bis auf Platz fünf geklettert.

Der VfL Schwerte hat indes seine Negativserie von neun Pleiten in Folge beendet und ein 1:1 bei der SG Hemer erreicht. Die andere Seite der Remis-Medaille ist allerdings, dass ein Punkt gegen das Schlusslicht der Kürschners-Elf nicht richtig hilft. Immerhin ging es tabellarisch einen Platz nach oben, weil der Kiersper SC seine Partie beim SC Hennen mit 0:1 verlor.

Landesliga Westfalen 3

Da ist es passiert! Die bis Sonntag blütenweiße Weste von Wattenscheid 08 hat einen kleinen Fleck bekommen. Dass dies irgendwann geschehen würde, war klar. Dass aber ausgerechnet Kellerkind FC 96 Recklinghausen für die „Verschmutzung“ sorgt, damit war nicht zu rechnen.

Wer nun denkt, dass 0:0 wäre Ergebnis einer 90-minütigen Abwehrschlacht, der liegt falsch. Denn vor allem vor der Pause fanden die 08er nicht zu ihrem Spiel und überließen den Veststädtern den aktiven Part. „Wir waren defensiv gut geordnet, haben denen das Leben schwer gemacht und hatten die eindeutigeren Chancen. Wenn es nach 45 Minuten 1:0 oder 2:0 für uns steht, kann sich keiner beschweren“, resümiert FC 96-Coach Markus Kardolsky. Die größte Gelegenheit vergab sein Team allerdings nach dem Wechsel, als Seyhan Cetinkaya einen Elfmeter vergab. Dem wollte Kardolsky aber nicht nachtrauern. „Es wäre schön gewesen, aber auch über dem Plan-Soll.“

Zweckel hält dicht

Der eine Zähler hatten den Schwarz-Weißen aber beinahe gereicht, um den Vorsprung auf Verfolger Mengede auszubauen. Die 08/20er lagen nämlich gegen Weitmar 45 0:1 zurück, als Schiedsrichter Christian Lambrette der Nebel im Volkgarten zu dicht wurde und er die Partie abbrach. „Durch so eine kuriose Entscheidung, die kein Mensch nachvollziehen kann, werden uns die Punkte genommen, denn mal ehrlich: Dass es im Wiederholungsspiel nochmal so läuft, dass wir einen guten und die Mengeder einen schlechten Tag erwischen, ist unwahrscheinlich“, ärgert sich Jörg Berg, Sportlicher Leiter der 45er. (siehe Infokasten).

Ärger bei Weitmar 45

Der Spielabbruch in Mengede wurde von den Verantwortlichen sehr unterschiedlich interpretiert. RS fragte bei den Beteiligten nach: reviersport.de/174091---ll-wf-3-nebuloeser-abbruch-sorgt-fuer-aerger.html

Einen erfreulicheren Nachmittag verlebte der SV Zweckel, der beim 3:0 gegen Höntrop den siebten Sieg in Serie einfuhr und sich oben festsetzt. „In der Defensive standen wir wieder sehr gut. Dass die Null steht, ist mir besonders wichtig“, erklärte Günter Appelt ganz im Sinne der alten Maßgabe von Huub Stevens. Die setzen die Gladbecker derzeit übrigens perfekt um. Seit 607 Minuten ist Dennis Grüger ohne Gegentreffer.

Von solchen Serien sind SW Eppendorf und Arminia Marten weit entfernt. In einer unterhaltsamen Partie hieß es am Ende 3:3. Damit bleiben beide Teams in der Gefahrenzone. Der WSV Bochum feierte unterdessen einen wichtigen 3:1-Sieg beim VfB Waltrop. Mann des Tages war Martin Brzezinski, der alle drei Treffer für das Toku-Team markierte. Der Hombrucher SV beendete seine sieglose Zeit durch einen knappen 2:1-Erfolg bei Schlusslicht Fortuna Herne.

Auf Seite 2: Das Wochenende in den Staffeln 4 und 5

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