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SW Wattenscheid 08
Das gebrannte Kind hat gelernt

SW Wattenscheid: Das gebrannte Kind hat gelernt
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Misserfolg kann eine wohltuende Wirkung haben. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum bei SW Wattenscheid noch keine Luftschlösser gebaut werden.

Denn Grund genug, voller Selbstbewusstsein größe Töne zu spucken, haben die Verantwortlichen eigentlich. Elf Siege aus elf Spielen, 35:6 Tore schon sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, deren 14 gar auf Rang drei - die 08er sind das Maß aller Dinge in der Landesliga Westfalen 3.

Kämpfer-Mentalität vermitteln

Trotzdem werden an der Dickebank die ruhigen Töne angestimmt. Kein Wunder, blieb der Klub in den letzten Jahren doch regelmäßig kurz vor der Ziellinie auf der Strecke. Gebrannte Kinder eben: „Wir haben aus der Vergangenheit viel gelernt. Wir wollen nicht mehr erzählen, sondern Woche für Woche unsere Leistung bringen. Wir dürfen nicht nachlassen“, weiß Trainer Bayram Kollu.

Bislang vermittelt sein Team nicht den Eindruck, dass es sich auf dem Erreichten ausruhen will. Die Spieler gehen die Begegnung äußerst motiviert an und strahlen auf dem Feld meist große Dominanz aus. Die Einstellung seiner Spieler ist dem 33-Jährigen besonders wichtig. „Ich war immer ein Kämpfer. Wenn ich beim Abschlusstraining das Trainingsspiel verloren haben, war das Wochenende für mich praktisch gelaufen. Es geht nur mit Leidenschaft und das kommt immer besser bei der Mannschaft an.“

Polster für den harten Winter

Eine große Stärke des Tabellenführers ist der ausgeglichene Kader. Kollu erlaubt sich nahezu jedes Wochenende den Luxus, auf mehreren Positionen durchzuwechseln. „Von Nummer 1 bis 23 sind alle voll dabei und wollen sich beweisen. Das macht es mir natürlich leichter.“

Wie lange die blütenweiße Weste noch unbefleckt bleibt, interessiert den Coach nur bedingt. Für ihn ist wichtig, dass sein Team den Schwung nutzt und sich ein Polster schafft. „Wir werden in den Wintermonaten ganz schwierige Bedingungen haben, auf Asche spielen und nicht regelmäßig draußen trainieren können.“ Eines ist aber sicher: Wenn die Wattenscheider Weihnachten noch immer verlustpunktfrei sind, dann dürften die Töne wieder lauter werden.

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