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LL 3N: 1.FC Bocholt
„Alles ist möglich!“

Adin Alagic: Mit Bocholt in die Niederrheinliga
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Nach langer Zeit beim SuS Dinslaken wechselte Adin Alagic zum 1.FC Bocholt. Direkt in seiner ersten Saison ist er der erfolgreichste Torschütze des Zweiten.

Und „Edin“, wie der 21-Jährige von seinen Teamkollegen in Anlehnung an Edin Dzeko genannt wird, hat vor, das auch zu bleiben. Mit RevierSport sprach der bullige Stürmer über seine ersten Eindrücke, die Saison und die Ziele mit dem 1.FC Bocholt.

Herr Alagic, Sie sind im Sommer vom SuS Dinslaken 09 zum 1.FC Bocholt gewechselt. Haben Sie gedacht, dass es auf Anhieb so gut für Sie und die Mannschaft läuft?

Ich wusste, dass ich meine Chancen in Bocholt bekomme und sie auch nutzen werde, aber das es insgesamt so gut läuft, auch mit der Mannschaft, damit konnte man nicht rechnen. Denn das wir bis jetzt noch ungeschlagen sind, das ist außergewöhnlich.

Was ist in Bocholt anders als in Dinslaken?

Dazu möchte ich erstmal sagen, dass ich eine super Zeit beim SuS 09 hatte, aber ich wollte mich gerne weiter entwickeln und da habe ich in Bocholt mehr Möglichkeiten gesehen. Man merkt einfach, dass der Verein in jüngster Vergangenheit noch höherklassig gespielt hat. Das ganze Umfeld in Bocholt ist anders. Wir haben ein Stadion, in dem unsere Fans uns bei Heimspielen unterstützen, was in der Landesliga nicht alltäglich ist. Unsere Anhänger nehmen wahnsinnig viel auf sich um uns zu unterstützen. Sie fahren bei Wind und Wetter stundenlang mit dem Zug durch die Gegend und laufen dann noch vom Bahnhof mehrere Kilometer bis zum Sportplatz. Also das ist schon einmalig, so was findet man nur hier. Auch die Vereinsführung versucht den Spielern möglichst viel abzunehmen, so muss sich hier kein Spieler um seine Schuhe kümmern oder nach dem Training seine Trainingssachen waschen. Was war es für ein Gefühl in der Hinrunde wieder gegen seine alten Kollegen zu spielen?

Ich konnte mir vorher auch nicht vorstellen, wie es sein wird, aber wenn du auf dem Platz stehst dann denkst du da nicht mehr dran. Du denkst nur an den Erfolg mit deiner Mannschaft und daran ein Tor zu machen. Das ist mir leider in Dinslaken nicht gelungen, trotzdem haben wir 2:1 gewonnen. Doch vor und nach dem Match war es schön alte Freunde und Kameraden wieder zu treffen. Keiner war mir böse, dass ich im Sommer gewechselt bin und deswegen war das Wiedersehen kein Problem.

Und welches Spiel mit dem 1.FC Bocholt ist Ihnen besonders gut in Erinnerung geblieben? Ganz klar das Derby gegen TuB Bocholt. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt. Die Stimmung war einmalig und das Einlaufen mit der Choreo der Fans als Unterstützung war noch ein größerer Ansporn. Das Spiel selber wurde ziemlich hart geführt und es gab oft auf die Knochen. Leider konnten wir nicht gewinnen und am Ende stand es 0:0. Aber alles drum herum, die Atmosphäre und die vielen Zuschauer, das war schon eine schöne Erfahrung.

Sie sind mit acht Toren im Moment der erfolgreichste Stürmer in der Mannschaft. Wie viele Tore trauen Sie sich selbst noch zu? Ich gehe davon aus und hoffe natürlich, dass ich bis zum Saisonende die meisten Tore in und für die Mannschaft erzielt habe, aber wenn die anderen mal treffen, ist das auch nicht schlimm. Ich denke, wenn es weiterhin so gut läuft, dann könnte ich am Ende 20 Hütten auf dem Konto haben, es sei denn, der Trainier rasiert mich aus irgendwelchen Gründen.

Hat der Verein vor der Saison den Aufstieg als Ziel ausgegeben?

Der Klub hat nie vom Aufstieg gesprochen, sondern nur davon, dass wir uns nach oben orientieren sollen, uns dort festsetzen und vielleicht ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.

Wie sehen Sie denn ihre Chancen auf die Niederrheinliga? Und wer sind Ihre größten Konkurrenten? Wenn es so weitergeht wie bisher, dann ist alles möglich. Wenn wir bis zum Ende ungeschlagen bleiben, sieht es stark danach aus, dass wir nächste Saison eine Liga höher spielen. Jedoch haben wir Anfang Februar eine Art Entscheidungswoche vor uns, mit den Spielen am 7. Februar gegen VfR Warbeyen und am 14. Februar gegen den SV Sonsbeck. Wenn wir da sechs Punkte holen, ist das ein großer Schritt nach vorne. Sonsbeck finde ich eigentlich sowie nicht so stark, ich denke die größten Konkurrenten sind Warbeyen und Hamborn 07.

Als Außenstehender bekommt man den Eindruck, dass es in Ihrer Mannschaft keine Probleme untereinander gibt? Das ist so, wie es nach außen hin wirkt. Die Stimmung ist gut und wir haben Spaß beim Training und auch beim Spiel. Das hilft uns auch erfolgreich zu sein. Beim Torjubel lassen wir uns immer etwas neues einfallen, meistens so, dass wir alle zusammen jubeln können. Haben Sie in der Winterpause neue Spieler verpflichtet? Und brauchen Sie neue Spieler, wenn Sie aufsteigen sollten? In der Winterpause haben wir keinen neuen Akteure dazu bekommen. Aber warum auch, es läuft sehr gut im Moment und ich finde, dass wir sehr gut besetzt sind. Sollten wir aufsteigen, müssten wir uns vielleicht punktuell noch verstärken. Aber ich denke, dass wir auch mit der Mannschaft im Mittelfeld der Niederrheinliga bestehen könnten, denn wir haben eine gute Mischung in der Mannschaft, zwischen zwei bis drei Leitwölfen und den jungen Wilden.

Und wie gefällt Ihnen Ihr neuer Coach?

Unser Trainer ist wirklich gut, er macht jede Übung vor und man merkt, dass er Ahnung hat. Außerdem profitiert man natürlich, wenn dein Trainer mal Profi war. Er kann dir immer einen guten Tipp mitgeben und bringt seine Erfahrung in jedes Training mit ein. Beim Abschlussspiel mischt er auch noch mal gerne mit und gibt die tödlichen Pässe oder macht die Hütte auch mal selbst. Können Sie sich vorstellen noch länger beim 1.FC Bocholt zu bleiben, denn Sie haben ja nur einen Vertrag für diese Saison? Und wenn ja, was wollen Sie mit dem 1.FC Bocholt noch erreichen?

Ja klar, warum nicht, hier gefällt es mir richtig gut und es macht mir Spaß hier Fußball zu spielen. Und wenn alles so weiter läuft, ist einiges möglich, der Aufstieg in die Niederrheinliga in diesem Jahr sowieso!

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