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FC Kray: Ein Jahr Sperre
"Weltfremd! Eine Unverschämtheit!"

FC Kray: Verein wird ein Jahr gesperrt
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Der FC Kray darf ein Jahr lang nicht mehr an Seniorenturnieren teilnehmen. Der Verein ist außer sich, die Spruchkammer droht mit noch härteren Konsequenzen.

Hintergrund des drakonischen Urteils sind Ausschreitungen während der Hallenstadtmeisterschaften. Spieler und Fans des FC Kray sollen nach mehreren Platzverweisen in der Partie gegen den Heisinger SV den Schiedsrichter bestürmt haben. Die Spruchkammer verdonnerte den Krayer Kicker Marcel Rosbach zu sechs Monaten Sperre, da der Ball in Richtung des Schiedsrichters geschossen haben soll. Ali Issa muss sogar ein ganzes Jahr aussetzen. "Er hat dem Unparteiischen vor den Knöchel getreten. Da der Schiedsrichter erst kurz zuvor eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Akteur ausgesprochen hatte, konnte er sich auch noch genau an ihn erinnern", unterstreicht Roger Jaworski, Beisitzer der Kreisspruchkammer.


Doch das dicke Ende kommt erst noch. Alle Seniorenteams des FC Kray - ausgenommen die Alten Herren - hat der Verband für ein Jahr lang von sämtlichen Turnieren ausgeschlossen. "Für einen Verein, der einen großen Teil seiner Einnahmen über Turniere einspielt, ist das natürlich hart", räumt Jaworski ein. Andererseits könne sich der Landesligist glücklich schätzen, nicht noch schlechter davon gekommen zu sein. "Die Aussage des Schiedsrichters war unumstößlich. Außerdem ist der FC Kray ein gebranntes Kind. Da sind in der Vergangenheit schon öfter Schiedsrichter von Verantwortlichen des Vereins angegangen worden. Nun mussten wir einfach zu Maßnahmen greifen, aus denen der Verein lernt", erklärt Jaworski.


An der Buderusstraße herrscht Fassungslosigkeit! Günther Oberholz, 1. Vorsitzender, und nicht zuletzt Mitorganisator der Hallenstadtmeisterschaften: "Das ist ein Urteil, das die, die es gesprochen haben, wahrscheinlich selbst nicht verstehen. Ich möchte den Leuten nicht zu nahe treten, aber das ist völlig weltfremd! Eine Unverschämtheit!" Hitzige Szenen seinen schließlich aufgrund der räumlichen Enge und Brisanz bei den meisten Stadtmeisterschaften nicht unüblich und die Szenen vergleichsweise harmlos.

Damit das nächste große Hallenturnier nicht ohne den FCK stattfinden muss, geht der Klub nun in Berufung. Der gesperrte Issa wolle notfalls sogar zivilrechtliche Schritte gegen das Urteil einleiten. Zudem will der Verein der Spruchkammer entlastendes Fotomaterial vorlegen. Schließlich gehe dieses Urteil nicht nur den FC Kray etwas an: "Wenn jedes Mal solche Urteile verhängt werden, können wir die Stadtmeisterschaft demnächst ohne die Vereine austragen", fürchtet Oberholz.

Eine Fortsetzung folgt also, so viel steht fest.

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