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Weitere Konsequenzen für den Nasenbeißer

Foto: Michael Gohl
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Das Meisterschaftsspiel zwischen dem SV Preussen Eiberg und der Essener SG 99/06 II hat für einen Spieler der Heimmannschaft weitere Folgen. Für den Biss in die Nase seines Gegenspielers wurde der Kreisliga-Akteur nun von seinem Verein rausgeworfen.

Eine blutige Tätlichkeit hat ernsthafte Konsequenzen für einen Essener Amateurfußballer. Da er seinem Gegenspieler am 21. Oktober 2018 ein Stück aus der Nase biss, wurde der Akteur des B-Kreisligisten Preußen Eiberg von der Essener Kreisspruchkammer für sieben Jahre aus dem Verkehr gezogen. Die letzten beiden Jahre kann die Fußballstrafe auf Bewährung ausgesetzt werden, wenn er 500 Euro an einen gemeinnützigen Verein spendet. In dieser Zeit darf der Täter keinen Vereinsfußball betreiben.

Nach der Urteilsverkündung hat nun auch der SV Preußen Eiberg auf den Vorfall reagiert. Der A-Liga-Absteiger hat dem Spieler zum 31. Oktober 2018 die Mitgliedschaft gekündigt. Er wird von sämtlichen sportlichen Tätigkeiten und sonstigen Engagements im Verein ausgeschlossen. In einer offiziellen Stellungnahme gab der SV Preussen Eiberg bekannt: "Der Verein distanziert sich von der höchst unsportlichen Aktion des Spielers und befindet die Strafe, die durch den Fußballverband ausgesprochen wurde für angemessen. In keinster Weise akzeptieren und tolerieren wir jegliche Art von Gewalt auf Fußballplätzen und werden auch in Zukunft gegen diese mit allen notwendigen Maßnahmen vorgehen. Der SV Preußen Eiberg 11/31 e.V. steht für fairen und emotionalen Sport, an dem sich unsere Zuschauer, ob groß oder klein, erfreuen können. Wir bedauern diesen Vorfall sehr und hoffen, dass so etwas nie mehr geschehen mag. Wir wünschen dem verletzten Spieler der ESG weiterhin gute Genesung und entschuldigen uns stellvertretend noch einmal in aller Form."

Dem Täter droht ein Zivilprozess, Opfer wurde operiert

Der Täter sagte bei der Verhandlung, dass er den Biss nicht aktiv vorgenommen habe, er könne sich daran nicht erinnern. Für die Aktion selber hat er sich entschuldigt, trotzdem fiel das Urteil des Sportgerichts hart aus. Acht Jahre betrug für diesen Fall die mögliche Höchststrafe. Doch damit noch nicht genug. Dem Spieler droht auch noch ein Zivilprozess. Denn der Geschädigte erstattete nach dem Vorfall noch auf der Platzanlage Anzeige gegen den Täter.

Die gesundheitlichen Folgen für den ESG-Spieler sind nach wie vor nicht absehbar. ESG-Funktionär Thomas Rausch erklärte gegenüber der "Lokalzeit Ruhr": "Er ist aus dem Krankenhaus entlassen und hatte eine erste Operation. Wir werden sehen müssen, wie alles verheilt und ob noch weitere OPs anstehen. Denn noch sieht nicht alles so aus, wie es aussehen sollte."

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