Geschäftsführer Ibrahim Kutlu erklärt den Sachverhalt: "Es ging uns eigentlich nie um Fußball. Unser Verein gehört zur Zetralmoschee in Essen und unser Hauptziel war es, mit dem Fußball Jugendliche anzulocken, um sie von der Straße wegzuholen." Soziale Projekte und integrative Arbeit hätten immer im Vordergrund gestanden, betont der Funktionär.
Da passt es kaum ins Bild, dass Kutlu bei der ersten Mannschaft zunehmende Söldnermentalität ausmachte. "Die kommen doch nur des Geldes wegen und dann sind die auch schon wieder weg." An der sportlichen Leistungsfähigkeit der Truppe, die sich in der kurzen Spielzeit vier Niederlagen in vier Partien abholte, lässt Kutlu dennoch keinen Zweifel aufkommen. "Ich bin mir sicher, dass wir die Klasse gehalten hätten."
Sportlicher Erfolg ist für den SC Türkiyemspor aber nun mal zweitrangig und so kann man sich darauf einstellen, dass sich der Verein mittelfristig aus oberen Kreisliga- oder Bezirksliga-Gefilden verabschiedet. "Ich denke, dass wir mit der zweiten Mannschaft im nächsten Jahr in der Kreisliga B starten", erklärt Kutlu. "Wenn die Jungs dann um den Aufstieg mitspielen wollen, sollen die das machen. Wenn nicht, sollen sie einfach Spaß haben. Uns ist erstmal wichtig, dass wir eine gute Jugend aufbauen."