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Kreis Bochum: Baubeginn des Kunstrasens an der Krümmede - mit etwas Verspätung
"...dann reißen die vorm Training auf einmal die Tore ab"

...und dann war da auf einmal der Bagger. (RS-Foto: Weitkämper)
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Am 5. November sollten die Baumaßnahmen für den neuen Kunstrasenplatz an der „Krümmede“ beginnen. Allerdings war damit eigentlich der elfte Monat des vergangenen Jahres gemeint (!). Gut ein Jahr später scheint es nun endlich soweit zu sein, die ersten Bagger sind gegenüber von der Bochumer JVA aufgefahren. Ein Lichtblick für die Verantwortlichen des PSV Bochum und des SV Bochum-Vöde:

„Eineinhalb Jahre wurden wir immer wieder vertröstet, aber jetzt tut sich endlich was,“ begrüßt Vödes Sportlicher Leiter Uwe Mündelein den Baubeginn. Allerdings hatte er sich die Sache dann doch etwas anders vorgestellt. Denn sehr lange tat sich gar nichts, und als die Vöder Spieler dann letzte Woche zum Training kamen, waren plötzlich keine Tore mehr da, was Mündelein folgendermaßen kommentierte: „Als wir zum Platz kamen, war der Bautrupp, der die Tore abgesäbelt hat schon wieder weg. Die waren ganze zwanzig Minuten da, kamen die ganze Woche auch nicht wieder und wir hatten keine Möglichkeiten mehr, vernünftig zu trainieren.“

Auch die Verantwortlichen der Stadt können sich diese Aktion nicht recht erklären und der Amtsleiter des Sport- und Bäderamtes, Klaus Retsch, spricht von einem „ungünstigen Zeitpunkt und einer falschen Absprache zwischen der beauftragten Baufirma und den Vereinen.“ Auch Ulrich Jeromin, Vorsitzender des Kreis Bochum, sieht in der vorschnellen Handlung ein „Missverständnis zwischen Grünflächenamt und Sportamt.“ Schließlich war der eigentliche Beginn der Abrissarbeiten erst für diese Woche vorgesehen, so dass auf die Schnelle für die Meisterschaftsspiele des letzten Samstag und Sonntag kein adäquater Ausweichplatz angeboten werden konnte.

„Wir sollten auf den Platz des Kreiswehrersatzamtes ausweichen, aber da gibt es weder Duschen noch Toiletten, deswegen haben wir uns geweigert und eine Spielverlegung beantragt, da die Alternative von mobilen Toren auf unserer Anlage vom Kreis nicht akzeptiert wurde“, begründet Mündelein die Entscheidung des Vereins. Die Spielanlage von Viktoria Bochum, auf die Vöde und PSV für die nächsten Wochen eigentlich ausweichen sollen, stand nämlich am Wochenende auch noch nicht zur Verfügung, da dort Arminia Bochum sein Heimspiel austragen musste. Denn auch für sie wurde ein neuer Kunstrasen errichtet, der nach Meinung von Jeromin allerdings „praktisch fertiggestellt ist.“

Spätestens im Frühjahr soll nun auch für die Vereine der Krümmede das neue Geläuf endlich zur Verfügung stehen. Die Verzögerungen bisher begründet Sportamtsleiter Retsch hauptsächlich mit dem mehrmaligen Ausschreibungsverfahren des Projektes: „Es handelt sich bei dem Projekt um ein PPP-Modell, also ein Public Private Partnership, was eine Kooperation der Stadt mit einem Unternehmen voraussetzt. Da diese Verbindung nicht leicht zu schließen ist, zumal sie für drei Kunstrasenplätze (Krümmede, Sportanlage von Westfalia Bochum und Adler Riemke) gelten soll und zudem eine zehn Jahre Bespielbarkeitsgarantie umfasst, hat sich das ganze Vorhaben etwas in die Länge gezogen, schließlich sprechen wir hier insgesamt um Investitionen von ungefähr drei Millionen Euro.“

Neben dem Untergrund bekommen die Vöder und die „Polizisten“ im Komplettpaket auch noch eine neue Flutlichtanlage, die eine ganzjährige Bespielbarkeit gewährleisten soll. Doch beim Thema Flutlicht gibt es schon die nächsten Probleme. Seit Wochen beschwert sich Arminia Bochum über die defekte Lichtanlage und die damit verbundenen Trainingsschwierigkeiten am Lohring, dem Aschengeläuf von Viktoria Bochum, auf das bekanntlicherweise auch die Mannschaften der Krümmede ausweichen müssen. SV-Sportleiter Mündelein sieht also auch da noch Probleme: „Statt unsere alten Masten abzureißen, hätten sie da lieber mal die Birnen rausdrehen sollen und bei Viktoria wieder reindrehen, dann hätten wir wenigstens in den nächsten Wochen Licht.“

Irgendwie scheinbar eine unendliche Geschichte, dessen Ende mittlerweile wohl aber doch absehbar ist - wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt.

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