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Neugestaltung Kreisliga A: Segen oder Fluch?

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Neugestaltung Kreisliga A: Segen oder Fluch?
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Ab der neuen Saison wird es in Bochum nur noch zwei A-Kreisligen geben. Nach der Ligenreform stellt der Fußballkreis Bochum nur noch zwei Aufsteiger in die Bezirksliga.

Die neue Reform traf bereits in der gerade abgelaufenen Spielzeit mehrere Vereine wie ein Schlag ins Gesicht. In den A-Ligen stiegen, durch die Zusammenführung der drei Ligen, jeweils vier Mannschaften ab. Mit Herbede II blieb auch ein Meister auf der Strecke. Die Wittener mussten zusammen mit den anderen Meistern, der DJK Arminia Bochum und der SG Wattenscheid 09 II, in die Relegation. Am Ende lösten Arminia und 09 die zwei Tickets in die Bezirksliga.

„Nicht gerechtfertigt, dass ein Meister auf der Strecke bleibt”

Herbedes Trainer Marcus Hochwimmer äußerte sich bereits, nach der verlorengegangenen Partie gegen Wattenscheid, zu der Regelung des Fußballkreises: „Das soll jetzt nicht verbittert klingen, aber für mich ist es nicht verständlich, dass ein Meister am Ende nicht aufsteigt. Auch wenn wir es geschafft hätten, wäre es nicht gerechtfertigt, dass ein Meister auf der Strecke bleibt”.

Ab der kommenden Spielzeit werden jeweils 18 Mannschaften ihren Meister ausspielen. Neben den Bezirksligaabsteigern WSV Bochum, Union Bergen und BV Hiltrop stoßen mit Union Bergen II, SV Altenbochum 01, Concordia Wiemelhausen II und TuS Hattingen II vier Aufsteiger aus der Kreisliga B dazu. Herbede II komplettiert das Teilnehmerfeld.

Staffeleinteilungen kommen Anfang Juli

Die Gruppen werden seitens des Fußballkreises erst Anfang Juli bekanntgegeben. Dennoch hörte sich RS bei einigen Trainern und Verantwortlichen um. Wir wollten wissen, wie diese die neuen Kreisligen bewerten. Gemischte Gefühle bei den Befragten:

Martin Baß, Westfalia Bochum „Natürlich freuen wir uns. Da wir die Gruppeneinteilung noch nicht kennen, muss man erst einmal abwarten. Grundsätzlich werden die Gruppen aber interessant und hoffentlich noch ausgeglichener. Es ist auch mal schön gegen Mannschaften aus den anderen Stadtteilen in der Meisterschaft zu spielen“.

Sören Liedtke, SC Weitmar 45 II „Da ich die Gruppen leider noch nicht kenne, ist es schwer zu sagen, ob es viele Derbys geben wird. Trotzdem denke ich, dass es die beiden 18er Gruppen richtig in sich haben werden. Es wird vermutlich nicht mehr nur ein oder zwei Teams geben, die um den Aufstieg spielen. Das wird sicherlich für die Spannung gut sein. Unten herum wird es bei vier Absteigern auch sehr eng und spannend. Ich denke auch, dass durch die beiden Ligen das Niveau in der Kreisliga A wieder angehoben wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die neuen Ligen aussehen“.

Bruno Otto, SF Altenbochum „Die Neugestaltung der Kreisliga A bringt für die Mannschaften bzw. für die Vereine mehrere Probleme. Einmal heißt mehr Spiele auch gleichzeitig die Mannschaft braucht einen etwas größeren Kader (Verletzungen, Urlaube, Prüfungen und dank der hervorragenden Idee der Gelbsperren für Amateure). Die Spieler haben weniger Pausen und wenn ich an die bisher schon nach der Winterpause ausgefallenen Spiele denke, werden wir einige Spiele zusätzlich an den Wochentagen austragen dürfen. Ich sehe für uns Amateure keinen Vorteil. Derbys gab es in der Kreisliga immer schon, es werden nicht mehr. Ich glaube eher, dass die Anfahrtswege teilweise denen in der Bezirksliga 10 gleichen, also länger werden“.

Michael Heu, SV Steinkuhl „Ich denke, dass es auf jeden Fall eine lange und harte Saison wird und man sich auf nichts ausruhen kann! Sicherlich aber auch eine interessante Liga mit den vielen Derbys! Ich sehe da eher Freude als Ärger, auch wenn es hart für die Spieler werden wird, aber natürlich auch für die Trainer! So hat man aber auch die Gelegenheit, sich gegenüber den anderen Vereinen zu behaupten und zu zeigen ob man ins Oberhaus des Kreises gehört!“

Ralph Bodenburg, TuS Querenburg „Ich freu mich total auf die größere Liga und finde es schade, dass dies nur eine Übergangslösung ist. Ich denke, dass es ausgeglichenere Spiele geben wird, da viele Teams auf dem gleichen Niveau sind. Zudem steigen die Meister direkt auf und müssen nicht mehr diese unnütze Relegation spielen. Ich bin der Meinung, dass ein Meister, egal in welcher Liga, aufsteigen muss und alles andere unfair ist. Gerade wir in Querenburg erhoffen uns, dass wir mit Steinkuhl, Stiepel und Wiemelhausen II in eine Gruppe kommen und somit mehr Derbys haben. Zum einen werden durch diese Derbys mehr Zuschauer auf der Anlage sein, was dem Verein finanziell zugutekommt und zum anderen ist bei diesen Spielen die Anspannung immer eine ganz andere. Es sind doch diese Derbys, die den Reiz des Amateurfußballs ausmachen. Weiterhin wird es hoffentlich auch neue Gegner geben, gegen die man sonst nicht spielen würde und auch das hat seinen speziellen Reiz“.

Roger Dorny, DJK Adler Riemke „Das es nur noch zwei Ligen gibt, ist in meinen Augen nur positiv. Mehr Spitzenspiele und eine höhere Intensität. Das Niveau der Liga wird auf jeden Fall angehoben. So sehr ich mich für Arminia Bochum freue, um so mehr finde ich es schade, ein Derby weniger zu haben. Dafür geht es wieder nach Bergen und Hiltrop. Es gibt keinen klaren Aufstiegsfavoriten mehr. Die Spitzen werden ausgeglichener denn je sein. Der Meister wird sich erst spät in der Saison zeigen. Lediglich die 18 Mannschaften im ersten Jahr sind zu viel, da ist ein großer und ausgeglichener Kader umso wichtiger“.

Michael Hartmann, Langendreer 07 II „Ich bin gespannt, wie sich die acht zusätzlichen Spiele, im Vergleich zur Vorsaison, auswirken werden. Unser Kader wird für die kommende Spielzeit größer sein als bisher, ich hoffe allerdings, dass uns nicht wieder das Verletzungspech heimsucht. Zum Thema Derbys denke ich, dass unsere Erste die eher spielen wird, wenn wir nicht mit beiden Mannschaften in einer Gruppe landen. Wir haben auf jeden Fall Bock.“ Björn Sperber, TuS Kaltehardt „Ich halte die neue Kreisliga A-Aufteilung für eine spannende und große Herausforderung. 34 Spiele werden eine verdammt lange Saison sein. Es gilt nun, unter Voraussetzung von acht Spielen mehr gegenüber der letzten Saison die richtige Kadergröße herauszufinden. Durch die Umverteilung wird man zwangsläufig den einen oder anderen neuen Gegner begrüßen dürfen. Unter der Voraussetzung, dass es nur noch zwei Bochumer Aufsteiger in die Bezirksliga gibt, halte ich diese Regelung für durchaus gelungen. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Spielplan gestalten wird. Viele freie Wochenenden sowie Feiertage wird es wohl nicht geben“.

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