"Der Vorstand wusste das schon zum Beginn des neuen Jahres. Ich bin bis zum Sommer beruflich sehr eingespannt und kriege das alles nicht mehr auf die Kette. Ich gehe aber schweren Herzens, denn die vier Jahre bei RuWa waren einfach toll", sagt der 41-jährige Jankowski.
Der Familienvater war bei den Blau-Weißen zwar "nur" vier Jahre tätig, doch gefühlt war dies eine Ewigkeit. Jankowski war in dieser Zeit nicht nur Jugendkoordinator, Sportlicher Leiter oder Trainer, sondern zuletzt auch noch Abteilungsleiter des Klubs - Jankowski: "Mehr Ämter kannst du in vier Jahren in einem Verein nicht bekleiden." Der "Borbecker Junge" hatte in der jüngsten Vergangenheit für einen Kunstrasenplatz in Dellwig gekämpft. Hierfür hätte der Nachbarklub DJK Dellwig 1910 zur Levinstraße umziehen müssen. Doch die Verantwortlichen der Schwarz-Roten wollten diesen Plan nicht gutheißen. "Da geht es um viele persönliche Eitelkeiten. Es ist einfach schade und traurig. Denn die Asche macht den Fußball-Stadtteil Dellwig perspektivlos. Auf Dauer kannst du nur Söldner für die Asche begeistern, alle anderen ziehen den Kunstrasen vor. Die anderen Stadtteile laufen Dellwig davon", glaubt Jankowski.
Doch das ist nicht mehr das Problem des RWE-Fans. Denn im Sommer will der Fußballverrückte, der unter anderem die Facebook-Gruppe "Fußballszene Essen" betreibt, eine neue Herausforderung angehen: "Ich befinde mich mit einigen Vereinen in Gesprächen. Ich bin verrückt nach diesem Sport und halte es lange ohne Fußball nicht aus. Ich freue mich jetzt schon auf die neue Herausforderung." Bis dahin wird man Jankowski oft an der Levinstraße treffen können: "Ich werde ab und an mal an den Sonntagen weiter bei RuWa anzutreffen sein. Wie gesagt: Es war eine tolle Zeit bei RuWa und ich hänge immer noch an diesem Verein. Ich wünsche dem Klub eine erfolgreiche Zukunft."