Kreisliga A 1:
0:0 – was sich nach dem Klassiker der fußballerischen Magerkost anhört, könnte sich für Westfalia Bochum im Abstiegskampf noch als fette Beute herausstellen. Durch die Punkteteilung bei den Sportfreunden Altenbochum und die zeitgleiche 1:2-Niederlage des SV Altenbochum bei Arminia Bochum II kletterte der Ballverein einen Platz nach oben und hat nun insgesamt drei Mannschaften plus dem bereits zurückgezogenen Team von Hellas Bochum hinter sich.
Dementsprechend glücklich zeigte sich Westfalia-Coach Meinolf Mehls nach der Partie: „Wir können mit dem Punkt zufrieden sein. In der ersten Halbzeit hätten wir in Führung gehen müssen, aber nach der Pause hatten wir auch ein wenig Glück.“ Das und einen starken Timo Sträter zwischen den Pfosten, der einen Elfmeter parierte. Nächste Woche reist der Aufsteiger zu Spitzenreiter Weitmar 45 II (3:0 bei Phönix Bochum) – mit Respekt, aber ohne Angst. „Wir haben gegen Riemke 2:1 gewonnen, da waren die Tabellenführer. Wir haben gegen Gerthe 2:1 gewonnen, da waren die Tabellenführer und wir haben gegen Hiltrop mit viel Pech 2:2 gespielt, da waren die Tabellenführer. Die Mannschaften scheinen uns zu liegen.“
Weiterhin im Abwärtstrend befindet sich die SpVgg Gerthe. Im Bochumer Norden wartet man schon seit drei Partien auf einen Sieg. Am Sonntag entführte der SC Post Altenbochum durch einen 2:0-Sieg die Punkte von der Heinrichstraße.
Kreisliga A 2:
In der Hinserie griffen die Dahlhausener Adler noch nach der Tabellenführung und entpuppten sich als ärgster Konkurrent des CSV SF Bochum-Linden. Inzwischen sind die „Greifvögel“ in puncto Gefährlichkeit allerdings eher zum gemeinen Rotkehlchen mutiert. In der Rückrundentabelle rangieren die Schwarz-Weißen auf dem drittletzten Platz und sind noch ohne Sieg.
Co-Trainer Alipio Ferreira de Faria sieht zuvorderst die Verletzung von Stephan Langhoff, Christopher Grubert, Timo Hakulinen und Björn Hagenbruch, allesamt Leistungsträger in der Hinrunde, als Grund für die Misere. „Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch und langsam ist es schon deprimierend. Es ist einfach schwierig, aus so einem Loch rauszukommen“, erklärte er nach der 2:3-Pleite bei Kellerkind Waldesrand Linden. „Wir müssen aber zugeben, dass wir den Kampf nicht angenommen haben. Wir haben einfach in den schönen Tag reingespielt und verdient verloren.“
Inzwischen liegen die Dahlhausener nur noch auf Rang vier und haben ihr Saisonziel ein wenig korrigiert. „Eigentlich wollten wir um Platz zwei kämpfen, aber dazu bräuchten wir schon eine starke Serie“, weiß Ferreira de Faria angesichts von sechs Zählern Rückstand auf die SG Welper (9:0 gegen den FSV Sevinghausen). „Wir müssen zusehen, dass wir unter den ersten Fünf bleiben.“
Da würde sich Rasensport Weitmar auch gerne reinmogeln. Die Kicker vom Waldschlösschen sind im Prinzip der Gegenpart zu den Adlern. Nach völlig verkorkster Hinrunde hat das Team von Andreas Welzel mächtig Fahrt aufgenommen, ist Tabellensechster und zudem beste Mannschaft der Rückrunde. Daran ändert auch die knappe 1:2-Niederlage gegen den SV Höntrop nichts.
Kreisliga A 3:
“Nichts für schwache Nerven”, lautet der Kommentar von Jörg Fey zur Partie seines VfB Langendreerholz gegen den FSV Witten. Beide Mannschaften lieferten sich ein packendes Duell. Dreimal gingen die Gastgeber in Führung, dreimal glich der FSV kurze Zeit später aus. „Meine Mannschaft hat sich davon nicht irritieren lassen und immer wieder versucht, nach vorne gefährlich zu werden“, lobte der Trainer. Für die Belohnung sorgte Patrick Kehne, der – wie sollte es bei einem stimmigen Fußball-Thriller anders sein – in der Schlussminute den Siegtreffer erzielte. „Fußballerisch waren sie uns überlegen, keine Frage. Aber wir haben super gefightet. Das war Abstiegskampf pur.“
Der Dreier war gleich doppelt wichtig. Zum einen konnte TuRa Rüdinghausen (5:3-Sieg beim LFC Laer) auf Distanz gehalten werden, zum anderen zog der VfB nach Punkten mit dem SuS Wilhelmshöhe (0:6 bei RW Stiepel) gleich. Nächste Woche kommt es dann zum direkten Duell mit dem SuS, weshalb Fey besonders froh darüber ist, dass seine Schützlinge an der Selbstvertrauen-Zapfsäule getankt haben. „Psychologisch sind wir jetzt ein bisschen im Vorteil. Wir fahren mit ganz breiter Brust dahin und wollen nachlegen.“
An der Spitze bleibt alles beim Alten. Der VfB Annen fertigte TuS Querenburg II mit 7:0 ab und der SV Bommern setzte sich 2:0 gegen den SV Langendreer durch.
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