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Neuanfang nach dem Abstieg

RWE-Jugend: Das Ziel heißt Aufstieg
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Nur einmal, zum ungünstigsten Zeitpunkt, stand Rot-Weiss Essen in der Vorsaison auf einem Abstiegsplatz in der A-Junioren-Bundesliga-West – am letzten Spieltag.

Jetzt spielt die Mannschaft von Klaus Berge in der Niederrheinliga. Nach einem direkten Wiederaufstieg sieht es allerdings zur Zeit nicht aus. „Nein, die Mannschaft ist noch nicht angekommen“, gibt Jugendkoordinator Andreas Winkler angesichts von acht Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze zu. „Es ist eben ein längerer Prozess zu realisieren, dass wir jetzt eine Liga tiefer spielen.“ Das sieht Klaus Berge ähnlich, der sogar von „psychologischen Wunden“ spricht, die der Abstieg bei den Spielern hinterlassen hat, die auch schon im letzten Jahr für die U19 der Essener spielberechtigt waren.

Kein Wunder, hatte die SG Wattenscheid 09 am Ende doch gerade einmal zwei Punkte mehr auf dem Konto und das ausschlaggebende Match gegen die Rot-Weissen am vorletzten Spieltag mit 3:2 gewonnen. „Vielleicht ist es ja in dieser Saison andersherum und wir sind nur am letzten Spieltag Erster. Das würde mir reichen“, sagt Winkler.

Dass dieses Vorhaben gelingt, erscheint aufgrund des bisherigen Saisonverlaufes unwahrscheinlich. „Wir haben ein Problem, was die Ergebnisse angeht“, erklärt der Trainer. „Gegen Homberg und Solingen hätten wir gewinnen müssen, aber die Spiele haben sich dann so entwickelt, dass wir am Ende sogar durch späte Gegentore verloren haben.“ Besonders die 4:5-Pleite gegen Solingen ärgert Berge, da diese alle anderen Partien verloren und lediglich drei weitere Tore erzielen konnten.

Winkler glaubt die Ursache für solch kuriose Ergebnisse zu kennen. „Für die meisten Mannschaften ist die Partie gegen uns das Spiel des Jahres und dann wachsen sie über sich hinaus und kämpfen bis zum Umfallen.“ Überhaupt müssen sich die Essener Junioren noch an die harte Gangart in der Niederrheinliga gewöhnen. „Das spielerische Potenzial ist bei vielen Teams nicht so hoch, dafür zeigen sie vollen Einsatz“, sagt Winkler. „Wenn wir dieselben Tugenden zeigen, wird sich unsere spielerische Überlegenheit auch durchsetzen.“

Am Sonntag gastiert der Nachwuchs von Rot-Weiß Oberhausen im Mathias-Stinnes-Stadion – ein richtungsweisendes Spiel, glaubt Klaus Berge. „Wir haben Bock auf das Spiel und Oberhausen hat Bock auf das Spiel. Für uns ist es sehr wichtig, dass wir die Kluft etwas schließen können und auf keinen Fall größer werden lassen. Wir wollen gewinnen“, gibt der Übungsleiter die Marschroute gegen den Tabellenzweiten vor und auch der Jugendkoordinator setzt auf ein Erfolgserlebnis gegen den Nachbarn. „Wenn wir einen Lauf starten können und etwas Glück haben, können wir noch oben rankommen“, hofft Winkler. Bis auf Thomas Denker, der noch immer an einem Müskelbündelriss aus der Vorsaison laboriert, sind alle Spieler einsatzfähig.

„Die Qualität für den Aufstieg ist da“, stellt Winkler klar. „Ich sehe keine Mannschaft die uns so deutlich überlegen ist, dass sie am Ende vor uns stehen müsste. Allerdings dürfen wir nicht mehr viele Fehler machen.“ Und auch Klaus Berge hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass seine Kicker noch die Wende schaffen und in das Aufstiegsrennen eingreifen können. „Fortuna Düsseldorf hatte im letzten Jahr zwischenzeitlich zehn Punkte Rückstand auf Platz Eins und hat es dann auch noch geschafft.“ Ein Sieg gegen Oberhausen wäre dazu ein wichtiger Schritt.

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