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Jugendspieler des Monats: Kamal Allghoure, Westfalia Wickede
Der Star im Stillen

Jugendspieler des Monats: Kamal Allghoure, Westfalia Wickede
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Kamal Allghoure ist kein Star im eigentlichen Sinne. Er besitzt weder eine überragende Technik noch einen ausgezeichneten Torriecher. Und dennoch ist er aus Westfalia Wickedes B-Jugend kaum wegzudenken. Weil er eine Persönlichkeit ist, die unersetzbar scheint. „Kamal lebt für die Mannschaft und ordnet sich unter. Er hat die höchste Identifikation mit dem Verein und dient so auch als Vorbild für seine Mitspieler“, erklärt Trainer Detlef Göbel, der die Truppe gemeinsam mit Bernd Dröse und Martin Lobitz coacht.

„Das Lob höre ich gerne, das motiviert mich zusätzlich“, erklärt Kamal. Ebenso wie das neue Arbeitsgerät, das er als Jugendspieler des Monats September erhält: den Total 90 Laser II FG von Nike. „Ein toller Schuh“, schwärmt der 16-Jährige. Den hat er sich auch verdient. Neben dem Engagement abseits des Platzes tut der Youngster einiges, um sich fußballerisch zu verbessern. Zusätzlich zu den drei wöchentlichen Einheiten absolviert der Hauptschüler im heimischen Keller Extraschichten. „Ich mache ein bisschen Krafttraining, um mich körperlich zu verbessern“, berichtet der 1,61 Meter-Wirbelwind.

Und die Mühen scheinen sich auszuzahlen: Gerade ist man in die Landesliga aufgestiegen, nach vier Partien kann man bereits sechs Punkte aufweisen. „Wir versuchen die Klasse zu halten. Und ich glaube, dass wir das auch schaffen“, verspricht Göbel. Kamal denkt sogar ein Stückchen weiter: „Ich will oben mitspielen und am besten aufsteigen.“

Einen anderen „Aufstieg“ hat der Arsenal-Fan schon hinter sich: Im vergangenen Jahr konnte er seine körperlichen Defizite weitgehend abstellen, auch dank eines Wachstumsschubes um zwölf Zentimeter. „Wenn er jetzt noch zehn Zentimeter wächst, explodiert er leistungsmäßig“, ist Göbel überzeugt. Ob er dann einen ähnlichen Weg wie Raphael Lorenz und Marco Dej einschlagen wird, die es von der Westfalia zu Borussia Dortmund schafften, ist dennoch fraglich.

Und deshalb sorgt das Urgestein, das seit 1998 im Verein ist, schon einmal vor. „Ich will mein Abitur machen und später studieren, wahrscheinlich Wirtschaft“, betont der Neuntklässler. Ein guter Schüler ist er schon einmal, sein Lieblingsfach neben Mathe und Englisch: natürlich Sport.

Doch so ganz möchte sich der Mittelfeld-Kicker noch nicht von seinen Träumen verabschieden: „Ich möchte so weit oben wie möglich spielen. Das ist einfach in mir drin, ich will hoch hinaus.“ Die passenden Vorbilder hat er sich mit Zinedine Zidane und Thierry Henry jedenfalls schon einmal ausgesucht. „Zidane ist ein ruhiger Typ, der für sein Team da ist und überhaupt nicht arrogant auftritt. Und bei Henry mag ich die Spielart – und dass er viel Geld für den guten Zweck spendet“, begründet Kamal.

Und weil er seinen Vorbildern in sozialer Hinsicht durchaus ähnlich ist, wird der Altjahrgang auch dem noch zu wählenden Spielerrat angehören, legt sich Göbel fest: „Ich glaube, die Jungs sind in ihrem Alter schon so vernünftig, dass man sie auch mal nach ihrer Meinung fragen kann.“ Kamal lächelt nur, die Freude ist ihm anzusehen. Abheben wir er aufgrund des großen Vertrauens nicht, dieser Star im Stillen.

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