Die U19-Bundesliga West steht in den Startlöchern für die Restrunde. Vier Spiele stehen in dieser Saison noch aus. Rot-Weiß Oberhausen empfängt am Sonntag (19. Februar, 11 Uhr) Borussia Dortmund. Nach Anfangsschwierigkeiten sieht Trainer Markus Kaya seine Mannschaft gewappnet für die Mission Klassenerhalt.
"Die ersten ein, zwei Wochen waren nicht unbedingt zufriedenstellend, weil die Jungs nicht den Fokus auf die Vorbereitung hatten", blickt Kaya auf den Beginn des Jahres zurück. "Das darf eigentlich gar nicht passieren, vor allem weil wir schon seit gut acht Monaten zusammenarbeiten. Da hab ich erhofft, dass es so einfach aufhört und alle wissen, worum es hier geht."
Kaya griff durch und machte seinen Spielern klar, dass er es auch in der Freundschaftsspielen handhaben werde wie in der Meisterschaft. Heißt: Kaderbenennung. Nur wer Leistung und Einsatz zeigt, spielt. "Das war notwendig, damit die Jungs merken, dass es so in der Form einfach nicht akzeptabel ist."
Das habe sofort gefruchtet. Seitdem sehe der 43-Jährige eine gute Entwicklung in den letzten zwei, drei Wochen. "Es macht Spaß mit den Jungs. Wir sind jetzt an einem Punkt, wo ich sagen kann: Wir sind sehr gut vorbereitet."
"Unbesiegbarer" BVB zu Gast
Das muss der Tabellenzwölfte auch sein, wenn die "Unbesiegbaren" aus Dortmund kommen. Der BVB hat in der Liga seit dem 9. November 2019 (1:2 gegen Fortuna Düsseldorf) keine Partie mehr verloren. Die Vorfreude auf den Restrundenstart lasse sich Kaya dadurch aber nicht nehmen.
"Wir haben gegen Köln bewiesen, gegen solche Mannschaften gewinnen zu können, aber dann musst du auch wirklich elf Spieler plus vier Einwechselspieler haben, die 110 Prozent geben und sich keine Fehler erlauben", so Kaya. "Wenn das nicht der Fall ist, werden wir gegen Dortmund auch keine Chance haben."
Ansporn sei auch, die Negativ-Serie von bisher fünf Niederlagen in dieser Saison auf heimischem Platz zu beenden. "Wir werden versuchen, zuhause unsere ersten Punkte zu holen. Auch wenn wir wissen, gegen wen wir spielen", bleibt Kaya realistisch. "Dennoch werden wir das Spiel nicht einfach so hergeben."
RWO steht derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt zwei Punkte. Auf Rechenspielchen hat Kaya aber keine Lust. "Es bringt nichts, über Gegner oder direkte Konkurrenten zu reden. Solange wir nicht unsere Hausaufgaben machen, schaue ich gar nicht auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften."
Für Kaya werden es die letzten vier Partien als Trainer des Oberhausen-Nachwuchses. Ende Januar hatte er verkündet, zum Saisonende eine neue Herausforderung zu suchen. Bis dahin gelte aber Kayas volle Konzentration dem übergeordneten Ziel: "Das ist, den Klassenerhalt zu schaffen."
Seinen baldigen Abschied blende er daher komplett aus: "Ich habe die Entscheidung für mich getroffen und mache mir darüber jetzt auch keine Gedanken. Wir wollen als Trainerteam und als Mannschaft sportlich diese schwierige Situation meistern."