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U19-Spieler dreht durch - Nasenbeinbruch! Polizei im Einsatz

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In Duisburg: U19-Spieler dreht durch - Nasenbeinbruch! Polizei im Einsatz
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Die Spielabbrüche häufen sich - leider - wieder. Erst der Abbruch am Freitagabend in der Bezirksliga zwischen Oberhausen und Bottrop. Am Sonntag folgte ein Skandal in Duisburg.

Erst am vergangenen Freitag berichtete RevierSport über den Spielabbruch im Bezirksliga-Topduell zwischen dem SC 1920 Oberhausen und VfB Bottrop. Am Sonntag musste der Amateurfußball im Ruhrgebiet einen weiteren Skandal ertragen.

In der U19-Leistungsklasse trafen die Duisburger Vereine TuS Viktoria Buchholz und TSV 1920 Bruckhausen aufeinander. Der Sechste empfing den Siebten der Tabelle. Ein umkämpftes Spiel, das in der 89. Minute beim Spielstand von 2:2 eskalierte.

Ein Spieler der Gästemannschaft ließ sich zu einer schweren Tätlichkeit hinreißen - das Video liegt RevierSport vor. Das Resultat: Zwei Buchholzer mussten ins Krankenhaus. Ein Spieler trug eine Gehirnerschütterung davon, ein weiterer Akteur eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch. Die Konsequenz: Strafanzeige gegen den Täter wegen schwerer Körperverletzung.

RevierSport hat am Montag bei den Beteiligten nachgefragt: Was war da los?

Phil Szalek, Trainer von TuS Viktoria Buchholz:

"Bis kurz vor dem Ende war das ein hitziges Sechs-Punkte-Spiel zwischen zwei Tabellennachbarn. In der 89. Minute ist es dann eskaliert. Da fehlen mir echt immer noch die Worte. Der Gegenspieler ging ganz entspannt in die Richtung eines unserer Innenverteidiger und streckte unseren Spieler mit einem Faustschlag zu Boden. Unser Spieler war völlig unvorbereitet auf diese Straftat. Er hatte überhaupt nicht mit einem Schlag gerechnet, weil in dieser Szene auch nichts passierte. Der Angreifer hat einfach so zugeschlagen - wie aus dem Nichts! Unser Spieler hat eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch davongetragen. Dann ging der Täter ein paar Meter weiter und schlug einen weiteren Spieler von uns. Dieser trug ebenfalls eine Gehirnerschütterung und eine Prellung auf dem Kopf davon.

Es folgten tumultartige Szenen. Der Torwart der Bruckhausener sprintete aus seinem Kasten und trat in die Traube, um unsere Spieler zu treffen. Wahnsinn! Nach knapp zehn Minuten war die Eskalation beendet. Der Schiedsrichter fragte mich, ob wir die sechs Minuten noch nachspielen wollen. So viel Nachspielzeit hatte er angezeigt. Wir verneinten das natürlich und das Spiel wurde in der 89. Minute beim Spielstand von 2:2-Remis abgebrochen.

Die Polizei kam und auch ein Krankenwagen. Die Polizei nahm auch auf der Anlage die Strafanzeige auf. Der Trainer der Gäste hat sich entschuldigt und gesagt, dass er für das Verhalten seiner Jungs nichts könne. Das fand ich ein wenig schwach. Denn ein Trainer muss seine Mannschaft im Zaum halten. Das hatte nichts mit Fußball zu tun. Da sollen die Täter doch besser in einen Kampfsport-Verein gehen."

Alkan Akyüz, Jugend-Obmann des TSV 1920 Bruckhausen:

"Ich bin schon lange dabei und habe einiges erlebt. Mal eine Schubserei oder dergleichen. Aber so etwas noch nie. Ich verurteile das, was passiert ist auf das Schärfste. Das gehört nicht zum Fußball, nicht zum Sport, nicht in unsere Gesellschaft. Ich war am Sonntag nicht auf dem Platz, aber als ich das Video gesehen habe, war ich erschrocken. Wie kann ein junger Mensch, überhaupt ein Mensch, einen anderen Menschen so niederschlagen. Das ist für mich unverständlich. Das ist ein Skandal, eine Körperverletzung, die bestraft werden muss.

Wir haben beide Spieler sofort aus dem Verein abgemeldet. Sie werden nie mehr bei uns Fußball spielen, sie sollen nie mehr unsere Anlage betreten. Ich will diese Übeltäter nie mehr sehen. Ich wünsche mir sportlich und rechtlich die Höchststrafe. Am besten wäre es, wenn sie lebenslang vom Verband bekommen.

Alkan Akyüz

Wir haben beide Spieler sofort aus dem Verein abgemeldet. Sie werden nie mehr bei uns Fußball spielen, sie sollen nie mehr unsere Anlage betreten. Ich will diese Übeltäter nie mehr sehen. Ich wünsche mir sportlich und rechtlich die Höchststrafe. Am besten wäre es, wenn sie lebenslang vom Verband bekommen. Sollte es eine Geldstrafe für uns geben, bekommen es diese Spieler in Rechnung gestellt. Ich hoffe, dass sie auch zivilrechtlich angeklagt werden.

Bei Viktoria Buchholz kann ich mich nur entschuldigen und das im Namen des ganzen Vereins TSV 1920 Bruckhausen. Das, was passiert ist, tut uns sehr leid und wir schämen uns dafür. Das sind wir nicht, das waren nur zwei vollkommene Idioten, die nicht mehr zu uns gehören. Ich wünsche den verletzten Spielern alles Gute und eine schnelle Genesung. Wir wollen eine friedliche Welt, einen friedlichen Sport. Dafür stehen auch die Werte unseres Vereins."

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