Die U19 des MSV Duisburg wartet weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr in der A-Junioren Bundesliga West. Am Sonntagmittag trennten sie sich zuhause 0:0-Unentschieden vom SC Paderborn und verpassten es, den Abstiegskandidaten weiter zu distanzieren.
MSV-Trainer Engin Vural sah dabei „vier hundertprozentige Torchancen. Eigentlich machst du davon eine und gewinnst 1:0“, erklärte er nach dem Spiel.
Die wohl größte Möglichkeit hatte Julian Hettwer in der Nachspielzeit der 1. Hälfte: Der Ball wurde vor dem Tor quer gespielt und Hettwer war frei, schob die Kugel aber aus wenigen Metern links am Tor vorbei. „Julian weiß selbst, dass er den machen muss. So kurz vor der Pause wäre ein Treffer natürlich perfekt gewesen“, sagte Vural.
Wieder eine strittige Elfmeterszene
Außerdem gab es, wie schon vor einer Woche beim 1:1-Unentschieden gegen RWO, eine strittige Elfmeterszene. Nur, dass diesmal der MSV nach einem Handspiel vehement einen Elfmeter (16. Minute) forderte und keinen bekam. Der Ball sprang einem SC-Verteidiger zwar an die Hand, aber der Schiri rief laut „Stützhand“ und pfiff nicht. MSV-Coach Vural wollte zu der Situation schweigen: „Ich werde dazu nichts sagen. Ich habe letzte Woche schon was zum Unparteiischen gesagt.“
SC Paderborn-Trainer Bernd Wiesner „hatte die Situation nicht wahrgenommen. Insgesamt war bei uns etwas Glück dabei.“
Die jungen Zebras scheiterten mehrfach am SC-Keeper
Die A-Junioren des MSV Duisburg waren eher die spielbestimmende Mannschaft. „Sie haben uns zu vielen langen Bällen gezwungen, um das MSV-Pressing zu überspielen“, meinte Wiesner. Vural fand sein Team „spielbestimmend und besser“.
In der zweiten Halbzeit hatten die Zebras zudem zwei Eins-gegen-Eins-Situationen mit Paderborn-Keeper Nico Willeke. Er machte sich gegen Hamza Anhari (49.) und Julian Hettwer (80.) groß und entschärfte beide Situationen. Wiesner lobte seinen Keeper: „Die hat er klasse gehalten und uns damit den Punkt sichert.“
Intensive Schlussphase
Insgesamt nannten beide Coaches das Spiel „sehr intensiv“. Gerade in den Schlussminuten, in denen beide Teams das Risiko erhöhten, wurde es hitzig in den Zweikämpfen. „Wir haben uns im Gegensatz zu letzter Woche verbessert. Trotzdem finde, dass mehr drin war“, bilanzierte Vural abschließend.
Sein Gegenüber Wiesner sah eine „hitzige und von Emotionalität geprägte Schlussphase.“ Er war insgesamt zufrieden: „Wir haben uns hier einen Punkt erkämpft und ich glaube, dass das ein intensives Junioren-Bundesliga-Spiel war, das am Ende auf Messers Schneide stand.“