Dennoch waren vor allem die Gäste nach dem Schlusspfiff weitestgehend zufrieden. „Wir können mit dem Punkt leben“, erklärte Kai Uwe Kallenbach, „vor allem nach dem Spielverlauf.“ Nach Abpfiff redeten die Teams vor allem über diese eine Szene, als Duisburgs Tarkan Yerek das 2:1 auf dem Fuß hatte, aber das Leder aus zehn Metern unbedrängt über das Tor schoss (72.). „Yerek steht allein vor dem Tor, er weiß selbst, dass er den rein machen muss“, ärgerte sich MSV-Trainer Carsten Wolters, der seinem Schützling jedoch keinen Vorwurf machen wollte. „Wir haben alle selber mal gespielt, das ist dann eben so. Nur in der Phase muss der Ball eigentlich rein, dann hätten wir das Spiel wahrscheinlich gewonnen. “
Zumal beide Teams ihrer Spielweise mit zunehmender Dauer Tribut zollen mussten und die Partie immer mehr an Schwung verlor. Denn Kampfgeist und Wille war keiner Mannschaft abzusprechen. „Es war ein sehr spannendes und zweikampfbetontes Spiel“, analysierte Kallenbach. Und Wolters fügte an: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das Bemühen war da.“ Doch gegen die defensiv kompakt stehenden Aachener, die sich nach ihrem frühen Führungstreffer zum 1:0 durch Tim Wilden (6.) mehr und mehr zurückzogen, gab es für die Zebras, die fortan das Spiel dominierten, kaum ein Durchkommen. Bis kurz vor der Pause, als Ismail Öztürk den verdienten Ausgleich erzielte (40.). Einziges Manko: „Mit dem 1:1 können wir nicht zufrieden sein“, so Wolters. „Es zählen eben nur die Punkte oder Tore und die haben wir nicht gemacht. Wir haben jetzt noch drei Spiele und dann müssen wir da nochmal punkten.“