In einer Sache ist er sich jedenfalls sicher: Die Tore gegen Twente Enschede und Borussia Dortmund, dazu das Remis gegen Schalke 04 – besser hätte der SPAX-Cup weder für ihn noch für seine Mitspieler vom TuS Ennepetal laufen können. „Ich fühle mich wie im Traum, das ist Hammer“, betont der Angreifer. Und weiter: „Unser Minimalziel war ein Punkt. Was wir erreicht haben, ist super.“
Sein persönlicher Höhepunkt war das Spiel um Platz fünf gegen seinen Herzensverein, den BVB. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich gegen die Borussia noch die Chance auf einen Torschuss bekomme. Gott wollte, dass ich eine Chance bekomme“, sagt Malik. Tatsächlich holte er einen Elfmeter heraus und verwandelte ihn anschließend auch noch.
Im folgenden Elfmeterschießen zogen die Gastgeber zwar den Kürzeren, aber Malik durfte eine Ehrenrunde drehen – BVB-Kapitän Onur Cenik nahm ihn huckepack. „Wir kommen beide aus Hagen. Ich kannte ihn vorher nicht so gut, aber wir haben während des Turniers viel miteinander gesprochen“, erklärt Malik.
Die Dortmunder Kapitänsbinde, die Cenik ihm schenkte, gibt der 17-Jährige nicht mehr her. Sie ist der sichtbare Beweis dafür, dass er zumindest für einige Stunden ein kleiner Star war. Denn trotz des glanzvollen Auftritts gibt es keine Anfragen von anderen Vereinen für den Jungjahrgang. „Ich fühle mich echt wohl in Ennepetal. Wenn ich Angebote bekomme, werde ich mir das überlegen. Aber ich denke schon, dass ich bleiben werde“, betont Malik.
Schließlich hat der ehemalige Oestricher gerade mal seine erste Saison beim TuS hinter sich, die mit dem Aufstieg in die Landesliga gekrönt wurde. Dabei sah es bis zur Winterpause noch richtig schlecht aus für den Neuen, der bis dahin gerade zwei Mal eingenetzt hatte. Doch dann ging es steil bergauf, letztlich stehen 17 Tore für Malik auf der Habenseite. „Am Ende habe ich fast in jedem Spiel getroffen“, bemerkt der gebürtige Hagener nicht ohne Stolz.
Ähnliche Erfolge will er auch bald im Berufsleben erzielen. In der vergangenen Woche standen noch die Abschlussprüfungen fürs Fachabitur auf dem Programm, nun soll eine Ausbildung zum Industriekaufmann folgen. „Ich habe leider noch nichts passendes, aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen eine Zusage bekomme“, betont Malik. Denn trotz der tollen Tage beim SPAX-Cup kann er nicht auf einmal nur vom Fußball leben.