Denn nur der Sieger des Westfalenpokalfinales ist für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. „Dass wir so weit kommen, hätte uns niemand zugetraut. Wir haben anders als die Schalker nichts zu verlieren und werden die 90 Minuten genießen“, betont SGW-Trainer Karsten Hutwelker. Ähnliches hatte man von den Duisburger Profis vernommen, ehe sie gegen den S04 mit 0:5 untergingen. Doch Hutwelker gibt sich optimistisch: „Ich habe keine Sorge, dass wir ähnlich hoch verlieren werden.“
Dabei hatten sich die Wattenscheider vor gerade einmal drei Monaten noch ein derbe 0:7-Klatsche auf Schalke eingehandelt. Doch S04-Coach Norbert Elgert legt sich fest: „Die Wattenscheider von heute sind mit der Mannschaft von damals überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Die Ergebnisse, die die SGW in den vergangenen Wochen erzielt hat, sind die einer Spitzenmannschaft.“
Das Lob schmeichelt Hutwelker, der während seiner kurzen Amtszeit tatsächlich viel bewegt hat. Doch er betont auch: „Schalke ist der Favorit. Eigentlich können wir uns nicht mit ihnen messen.“ Dennoch: der künftige Co-Trainer des WSV Borussia nimmt es gerne auf sich, dass die Saison für Wattenscheid durch die Cup-Erfolge um anderthalb Wochen verlängert wurde. Schließlich könnte ein starker Saisonendspurt mit einer kleinen Sensation gekrönt werden. Doch wie immer die Partie auch ausgehen wird – im Anschluss geht es für die Wattenscheider zum Abschlussgrillen an die Lohrheide.
Die Schalker sind von einem Abschied noch weit entfernt, da sie über Pfingsten noch am SPAX-Cup in Ennepetal teilnehmen werden. Auch deshalb ist Elgert mit der Terminierung des Finales einverstanden: „Es ist ein guter Zeitpunkt, weil die Teams noch voll im Rhythmus sind.“ Man darf sich also auf ein hochkarätiges Finale freuen, das spannender als das DFB-Pokalendspiel der Herren werden sollte.