Vor rund 100 Zuschauern an der Baulandstraße setzen sich die Blau-Weißen mit 2:0 (0:0) gegen den Tabellenletzten Viktoria Köln durch. Dabei war dem Knappen-Nachwuchs die Nervosität und Unsicherheit nach zuvor vier verlorenen Partien in Folge vor allem in der ersten Hälfte stellenweise anzumerken. Die Schalker agierten zwar überlegen, ließen aber eine reife Spielanlage vermissen. Erst nach 16 Minuten war es Fatmir Ferati, der mit einer Direktabnahme das Viktoria-Gehäuse um wenige Meter verfehlte.
„Natürlich war gerade in der ersten Hälfte die fehlende Sicherheit zu spüren. Man macht teilweise Bombenspiele, die reihenweise unglücklich verloren gehen. Der ein oder andere hatte Angst, Fehler zu machen“, erklärte Norbert Elgert nach der Partie. Beinahe wären die Schalker sogar in Rückstand geraten, nachdem Herve Unzola sich gegen Alban Sabah durchsetzte, dann aber in Marcel Lenz seinen Meister fand. S04 wollte zwar, die Domstädter standen aber kompakt und agierten über weite Strecken äußerst diszipliniert.
Eine Minute vor der Pause hatten die heimischen Zuschauer dennoch den Torschrei auf den Lippen, Alexander Langlitz köpfte eine Fatmir-Ferati-Flanke jedoch genau auf den Kölner Keeper. Mit einer Spur mehr Aggressivität kamen die jungen Knappen dann aus der Kabine. Vor allem Ferati, der erneut als „Zehner“ agieren durfte, riss das Spiel mehr und mehr an sich.
Nach einer guten Stunde setzte sich der für den enttäuschenden Ufuk Özbek eingewechselte Patrick Mabecket auf rechts durch, legte in die Mitte und Ferati vollendete mit einem trockenen Rechtsschuss aus 20 Metern. Nur gut acht Minuten später war es erneut Ferati, der mit einer klasse Einzelaktion den 2:0-Endstand herstellte. „Die Erleichterung ist groß bei uns, keine Frage. Das ist natürlich ein Befreiungsschlag. Jetzt genießen wir erst einmal den Sieg und konzentrieren uns dann auf Dortmund“, blickt Elgert bereits auf das Derby voraus.
Auch für Matchwinner Ferati hatte der 50-Jährige ein paar Worte übrig: „Fatmir ist ein klasse Fußballer, der immer für einen Geniestreich gut ist. Er muss aber lernen, sich den Hintern aufzureißen und bereit sein, sich für die Truppe aufzuopfern. Nur dann wird was aus ihm.“
Die Schalker hätten das Resultat durchaus noch höher gestalten können, scheiterten aber am glänzend reagierenden Keeper oder an ihren eigenen Nerven.