Dies bestätigte der neue Coach Carlos Alberto Parreira im Interview mit der Sonntagszeitung Sunday Times aus Johannesburg. "Wir sollten uns so vorbereiten, als ginge es in einen Krieg", sagte Parreira, der am Freitag als Nachfolger seines brasilianischen Landsmannes Joel Santana am Kap vorgestellt worden war.
Santana hatte die "Bafana Bafana" zuvor von Parreira übernommen, nachdem dieser den Posten im April 2008 wegen einer Krankheit seiner Frau vorzeitig aufgegeben hatte. Im Interview wehrte sich Parreira gegen Vorwürfe, das Team des WM-Gastgebers im Stich gelassen zu haben. "Ich bereue die damalige Entscheidung nicht, denn ich fühlte, dass es die richtige war", sagte der 66-Jährige, der in den Testspielen gegen Japan (14. November) und Jamaika (17. November) erstmals auf der Bank sitzen wird.
Für sein Umdenken sei nicht das Geld entscheidend gewesen, sondern das Privileg, einen WM-Gastgeber zu betreuen. "Das ist etwas Unermessliches", sagte Parreira, der vor seiner sechsten WM-Endrunde als Trainer steht und auf den Titel 1994 mit Brasilien zurückblicken kann. Als Ziel für das Turnier im kommenden Jahr legte der Brasilianer fest, die Vorrunde zu überstehen. "Danach ist der Himmel die Grenze", betonte der Trainerfuchs, der dem Team nach acht Niederlagen aus den letzten neun Spielen zunächst wieder Selbstvertrauen einimpfen will.