Nach vier Jahren Pause spielte Guido Burgstaller am Montag wieder für die Nationalmannschaft Österreichs – und es war denkwürdig.
Denn beim 1:0-Sieg in Aserbaidschan, der für das ÖFB-Team gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Europameisterschaft in Deutschland war, sah der ehemalige Schalke-Stürmer schon kurz nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote-Karte.
Was war passiert? Nach 82 Minuten kam Burgstaller für Sasa Kalajdzic ins Spiel. Der bullige Angreifer sollte dabei helfen, die Führung über die Zeit zu bringen – und das gelang ihm ganz gut. In der 92. Minute handelte er sich wegen Zeitspiels dann die Gelbe Karte ein. Eigentlich kein Problem.
Unglücklich war nur, dass er wenige Augenblicke später in einem Kopfballduell den Ellenbogen zu weit oben hatte und seinen Gegenspieler am Kopf traf. Dem Schiedsrichter blieb nichts anders übrig, als Burgstaller mit Gelb-Rot vom Feld zu verweisen.
Ungläubig verließ der Stürmer, der inzwischen bei Rapid Wien unter Vertrag steht, den Rasen, während einige seiner Mitspieler sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnten. Nach Schlusspfiff wurde Burgsteller von BVB-Profi und Siegtorschütze Marcel Sabitzer in den Sozialen Medien für diesen denkwürdigen Kurzeinsatz als „Legende“ gefeiert. Trainer Ralf Rangnick sagte: „Das ist schade für Burgi. Trotzdem war es wichtig, ihn für die zehn Minuten dabei zu haben und ihn am Ende für Sasa Kalajdzic bringen zu können.”
Noch zu Schalker Zeiten im Jahr 2019 erklärte Guido Burgstaller seine Zeit in der Nationalmannschaft eigentlich für beendet – von Rangnick ließ er sich nun aber zu einem Comeback überreden. Wohl auch, weil er dem ÖFB-Team sportlich durchaus weiterhelfen kann. Im Trikot von Rapid Wien wurde der inzwischen 34-Jährige in der vergangenen Saison mit 21 Treffern Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga. In der laufenden Spielzeit steht er bei drei Toren nach fünf Spielen.