Felix Magath hat nach eigener Aussage noch keinen Kontakt mit dem Deutschen Fußball-Bund wegen des Bundestrainer-Jobs gehabt. „Es gibt für mich in diesem Moment keine Entscheidungsgrundlage, denn der DFB ist anderweitig unterwegs. Er sucht jetzt noch nach der richtigen Lösung, bei mir ist der DFB bisher noch nicht angekommen“, sagte der 70-Jährige dem TV-Sender Bild am Sonntagmorgen: „Wenn er glaubt, keine andere Lösung mehr zu haben, dann wird er sich melden.“
An seinem Verhältnis zu DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der die Nationalmannschaft am vergangenen Dienstag als Interims-Teamchef zum 2:1-Sieg gegen Vizeweltmeister Frankreich geführt hat, sollte es nicht scheitern, sagte Magath und erinnerte an die WM 1986 in Mexiko: „Rudi und ich, wir hatten kaum Probleme, da gab es andere in der Mannschaft, die Probleme hatten.“
Auch das Thema Gehalt wäre laut Magath schnell erledigt. „Ich bin einer der preiswertesten Trainer der Fußballgeschichte gewesen“, behauptete der frühere Meistertrainer des FC Bayern München: „Bis auf Schalke 04 wurde ich immer sehr leistungsabhängig bezahlt, weil ich das auch immer so selbst wollte. Ich will nicht Geld verdienen, wenn ich keine Leistung bringe. Aber wenn ich gute Leistung bringe, möchte ich auch gut verdienen.“
Unabhängig von seiner Person plädierte Magath für einen „erfahrenen Mann“ als Nachfolger des freigestellten Hansi Flick. „Damit hat man die größere Wahrscheinlichkeit, möglichst erfolgreich zu sein bei der Europameisterschaft.“ Es seien „sehr gute Spieler“ in der Nationalmannschaft, die aber ausgenommen vom Frankreich-Spiel zuletzt „überhaupt nichts Gutes mehr umgesetzt“ hätten.