Der frühere Bundesligaprofi des FC Schalke 04 Weston McKennie ist nach dem von Platzverweisen und homophoben Gesängen - RevierSport berichtete - überschatteten Spiel zwischen den USA und Mexiko für vier Länderspiele gesperrt worden.
Sein Teamkollege Sergiño Dest muss in drei Partien zuschauen. Der nord- und mittelamerikanische Fußball-Verband CONCACAF sperrte zudem die Mexikaner César Montes und Gerardo Arteaga am Freitag (Ortszeit) für vier beziehungsweise drei Spiele.
Das Quartett hatte beim 3:0-Sieg der USA am 15. Juni in der Nations League jeweils die Rote Karte gesehen. Während Montes und Arteaga beim anstehenden Gold Cup zum Kader Mexikos gehören, zählen McKennie und Dest nicht zum US-Aufgebot. Für sie bleiben die Sperren damit faktisch ohne Folgen. Die Amerikaner eröffnen das Turnier in der Nacht zum Sonntag in Chicago mit der Partie gegen Jamaika.
Zu den skandalösen Begleitumständen der Begegnung gegen Mexiko in Las Vegas zählten auch homophobe Gesänge mexikanischer Fans. Das Spiel war deswegen in der Schlussphase unterbrochen worden, die vorgesehene Nachspielzeit wurde wegen erneuter Gesänge nicht komplett absolviert.
In der 69. Minute kam es zum Skandal - mittendrin: Ex-Schalke-Profi Weston McKennie
Es war die 69. Minute, als sich das Nachbarschaftsduell um den Einzug in das Finale von intensiv in chaotisch verwandelte. Beim Stand von 2:0 (Doppelpack Christian Pulisic) für die USA ließ sich César Montes zu einem Frustfoul an Folarin Balogun hinreißen. Schiedsrichter Ivan Barton zeigte umgehend Rot. Doch das war nur der Anfang.
Plötzlich stürmten Spieler beider Nationalmannschaften aufeinander zu, Becher flogen auf den Platz. Das Handgemenge verschob sich an die Seitenlinie, Ersatzspieler stießen dazu. Als sich nach einer knappen Minute die Situation so schnell beruhigte, wie sie entstand, löste sich die Traube und Weston McKennie trat hervor.
Mit zerrissenem Trikot und beiden Armen in der Luft trottete der ehemalige Mittelfeldspieler von Schalke 04 zu seinen Mannschaftskollegen. Allerdings nicht ohne dabei die Gegner und Fans der Mexikaner mit Küssen auf das Logo seines Trikots und der Darstellung des Spielstands zu provozieren.
Auch für McKennie, der von seiner Leihe bei Absteiger Leeds United zu Juventus zurückkehrt, war es die letzte Aktion des Spiels. Der VAR hatte entdeckt, dass der 24-Jährige im Gemenge erst mit viel Anlauf einen Gegenspieler wegstieß, ehe er einen anderen mit einer Hand an der Kopfregion packte.
Kurz vor Schluss mussten auch der Mexikaner Arteaga und sein Gegenspieler Sergino Dest (USA) mit Rot vom Platz. wozi mit dpa