Robert Zulj ist aktuell absolut in Top-Form. Der offensive Mittelfeldspieler des österreichischen Bundesligisten Linzer ASK erzielte beim 4:0-Heimsieg über Austria Klagenfurt am Sonntag im zweiten aufeinanderfolgenden Spiel einen Doppelpack. Zuvor hatte der Zehner bereits gegen Rapid Wien (3:1) doppelt getroffen.
Mit elf Treffern und drei Vorlagen in 22 Liga-Partien gehört der 1,89-Meter-Mann zu den absoluten Unterschiedsspielern in seiner Mannschaft. Nicht umsonst wurde er mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet.
Ganz zufrieden zeigte sich Zulj im anschließenden Sky-Interview aber trotzdem nicht – speziell mit der Darbietung in der ersten Hälfte: "Da haben wir sehr unsauber gespielt und wenn wir mal vorne waren, dann haben wir die falschen Entscheidungen getroffen. Bezeichnend war, dass wir dann durch eine Standardsituation in Führung gehen. Das war der Dosenöffner. Ich glaube, das Ergebnis war zu hoch. Wir sind aber umso glücklicher, dass wir gewonnen haben."
Durch den 4:0-Erfolg über Klagenfurt festigte der LASK den dritten Platz in der Championship. Fünf Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf den Zweiten Sturm Graz drei Punkte. Dieser Rang würde am Ende der Saison zur Champions League-Qualifikation berechtigen. Auch der Tabellenführer und Serienmeister RB Salzburg ist nur sechs Zähler entfernt. Mit Platz eins wäre man direkt für die Gruppenphase der Königsklasse qualifiziert.
Beim Linzer ASK lebt also der Traum von der Teilnahme am internationalen Geschäft. Für Zulj wäre dieser Erfolg kein Neuland. Er spielte bereits in der Vergangenheit für RB Salzburg und den SV Ried in der Europa League. Auch in Deutschland ist der 31-Jährige kein unbeschriebenes Blatt. Dort lief er für Greuther Fürth, die TSG Hoffenheim, Union Berlin und den VfL Bochum auf. Seine erfolgreichste Zeit hatte er an der Castroper Straße.
2021 feierte Zulj mit Bochum die Zweitliga-Meisterschaft. Dass der Österreicher einen erheblichen Anteil am Aufstieg des VfL Bochum hatte, ist unbestritten. Der offensive Mittelfeldspieler war in der Meistersaison in 31 Partien an 29 Treffern direkt beteiligt (15 Tore, 14 Vorlagen) und damit der überragende Akteur beim VfL. Insgesamt lief der Aufstiegsheld 45-mal für Bochum auf, erzielte 17 Tore und bereitete 20 Treffer vor.