„Das Match (...) wird nicht an diesem Termin stattfinden“, teilte der Verband nach einer Vorstandssitzung am Montag mit. Die Ankündigung des geplanten Antretens der Nationalauswahl in Russlands zweitgrößter Stadt hatte in Bosnien-Herzegowina Anfang Oktober entrüstete Reaktionen ausgelöst.
Nationalspieler, Sportfunktionäre und andere Personen des öffentlichen Lebens hätten eine „richtiggehende Revolte“ vom Zaun gebrochen, berichtete das bosnische Portal „klix.ba“. Die Empörung der bosnischen Öffentlichkeit richtete sich gegen den Umstand, dass Russland seit Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Die seitdem verhängten Sanktionen richten sich auch gegen den russischen Sport. Russische Mannschaften dürfen etwa nicht mehr an FIFA- und UEFA-Wettbewerben teilnehmen.
Reine Freundschaftsspiele sind aber bislang nicht betroffen. „Die Austragung dieses Freundschaftsspiels wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen“, ließ der Fußballverband am Montag verlauten. Beobachter in Sarajevo gehen aber davon aus, dass die Mannschaft von Nationaltrainer Iwajlo Petew in absehbarer Zeit wohl nicht in Russland aufs Spielfeld laufen wird. Der 47-jährige Bulgare trainiert seit Anfang des Vorjahres die bosnische Nationalmannschaft.