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Ex-RWE-Keeper
Raeder über Start in Bulgarien, Ziele und Zukunft

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Foto: Thorsten Tillmann.
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Der Wechsel in die erste bulgarische Liga war auch ein Risiko für Lukas Raeder. Doch der Keeper hat sich beim neuen Klub durchgesetzt. RS hat mit ihm gesprochen.

Lukas Raeder ist in seiner Karriere schon viel rumgekommen. Der Torwart spielte bereits in Deutschland, Portugal, England und steht seit dieser Saison beim bulgarischen Erstligisten Lokomotiv Plovdiv unter Vertrag. Nach seiner Jugendzeit beim MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen (spielte dort auch eine Saison als Profi) und Schalke 04, wechselte der Keeper 2012 zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München und trainierte dort zwei Jahre Seite an Seite mit Weltklasse-Keeper Manuel Neuer.

Der gebürtige Essener hat sich in Bulgarien im ersten Halbjahr als Nummer eins etabliert. Zwölf Liga-Partien absolvierte der 27-jährige Raeder, der Ende Dezember 28 Jahre alt wird, für den Tabellenneunten und verdiente sich seine Position als Stammtorwart durch gute und konstante Leistungen.

Für mich persönlich läuft es gut. Ich mache gute Spiele und auch die Resultate waren vernünftig.

Lukas Raeder ist zufrieden.

RevierSport hat mit Lukas Raeder (27) über seinen Start in Bulgarien, die Qualität der Liga und seine Ziele gesprochen:

Lukas Raeder, seit Mitte Juli stehen Sie in Bulgarien unter Vertrag. Wie würden Sie die ersten Monate reflektieren?

In den ersten Wochen habe ich nur ein Spiel gemacht. Der Hauptgrund war, dass ich erst anderthalb Wochen vor dem Pflichtspielstart meinen Vertrag unterschrieben habe. Nach sechs, sieben Partien gab es dann den Torwartwechsel. Ich bin mittlerweile die Nummer eins und zufrieden, dass es so gelaufen ist. Für mich war es wichtig, dass ich meine Spielzeit bekomme. Ansonsten wäre ein Wechsel für mich auch nicht attraktiv gewesen.

Seit September sind Sie die Nummer eins bei Lokomotiv Plovdiv. Wie würden Sie aktuell Ihre sportliche Situation beschreiben?

Für mich persönlich läuft es gut. Ich mache gute Spiele und auch die Resultate waren vernünftig. Der Saisonstart war für die Mannschaft etwas schwer, weil wir noch die Qualifikation für die Conference League gespielt haben. In den ersten Wochen hatten wir alle drei, vier Tage ein Spiel – auch mit Reisen nach Dänemark oder Tschechien. Das war ausschlaggebend dafür, warum es in der Liga zu Beginn holprig lief. Wir wollen auf jeden Fall die Top-6 erreichen. Das ist unser Ziel. Die ersten sechs Teams spielen in den Playoffs die internationalen Plätze aus. Leider haben wir das letzte Spiel vor der Winterpause 2:4 verloren, aber es läuft schon besser als zu Saisonbeginn.

Sie haben bereits in einigen Ligen, national und international, gespielt. Wie schätzen Sie die Qualität in Bulgarien ein? Kann man die sportliche Qualität mit einer anderen Station vergleichen?

Ich würde es so sagen: Ludogorez Rasgrad und ZSKA Sofia marschieren vorne weg. Sie haben ein höheres Budget und können richtig gute Kicker verpflichten. Beide Teams sind eigentlich in jeder Saison international vertreten. Nach den Mannschaften geht die Schere etwas weiter auseinander. Das erinnert mich an meine Zeit in Portugal. Da gab es Porto, Benfica und Sporting Lissabon, die im Normalfall die Liga dominieren. Die Qualität in Bulgarien würde ich etwas unter der portugiesischen Liga einordnen.

Was sind Ihre Ziele für das neue Jahr? Ihr Vertrag bei Plovdiv läuft noch bis 2023. Können Sie sich schon zu den Zukunftsplänen äußern?

Als Mannschaft wollen wir die internationalen Plätze erreichen. Das hat der Verein die letzten drei Jahre auch geschafft. Es gibt zudem noch die Möglichkeit, sich über den Pokal für die Conference League zu qualifizieren. Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich gut spiele und mich weiterentwickeln kann. Man kann immer das ein oder andere Detail besser machen. Mein Vertrag datiert bis 2023 – deswegen bin ich noch ganz entspannt. Aktuell gibt es noch nichts zu vermelden.

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