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Beckham unterschreibt bei Los Angeles Galaxy

Beckham unterschreibt bei Los Angeles Galaxy
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Der englische Superstar David Beckham hat alle Spekulationen um seine Zukunft beendet und einen Fünf-Jahres-Vertrag beim US-amerikanischen Profiklub Los Angeles Galaxy unterschrieben.

David Beckham wechselt in die US-amerikanische Profiliga MLS. Der englische Superstar verlässt zum Saisonende den spanischen Rekordmeister Real Madrid und schließt sich den Los Angeles Galaxy an. Der 31 Jahre alte "Becks" unterzeichnete bei den Kaliforniern einen Fünf-Jahres-Vertrag und soll bis 2012 insgesamt 250 Millionen Dollar verdienen.

Entscheidung nach Rücksprache mit Familie

"Real hat mich aufgefordert, eine Entscheidung über meine Zukunft zu fällen und mir ein Angebot über einen Vertrag bis 2008 vorgelegt. Aber nach Rücksprache mit meiner Familie und trotz der Optionen, zu einem großen europäischen oder englischen Verein zu wechseln, habe ich mich für LA entschieden. Ich brauche eine neue Herausforderung", erklärte der englische Nationalspieler, der in Südkalifornien eine Sportakademie besitzt.

Am Donnerstag blickte Beckham noch einmal wehmütig auf seine Zeit in Madrid zurück: "Ich danke den Fans und Menschen, die mich so warmherzig empfangen haben und mir jetzt die Entscheidung so schwer gemacht haben. Ich habe die Zeit hier wahnsinnig genossen und bin extrem stolz, für diesen Verein mit seinen fantastischen Anhängern aufgelaufen zu sein. Ich werde bis zum Ende der Saison 100 Prozent geben."

Eher nüchtern wurde die Entscheidung dagegen von Vereinsseite verbreitet. "Nach einem Treffen am Morgen zwischen Vertretern von Real und David Beckhams Beratern haben beide Parteien beschlossen, den am 30. Juni 2007 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern", hieß es auf der Klub-Homepage www.realmadrid.com.

Beckham kam mit dem Wechsel zum Champion der Major League Soccer MLS von 2002 und 2005 einer weiteren Degradierung durch "General" Fabio Capello zuvor. Unter dem italienischen Real-Coach hatte Beckham seinen Stammplatz im "weißen Ballett" genannten Millionenensemble verloren und war zuletzt aus dem Kader für das Pokal-Achtelfinale gegen Betis Sevilla am Donnerstag gestrichen worden.

Beckhams spektakulärer Transfer zu Real für 35 Millionen Euro von Manchester United hatte 2003 in Madrid für unvergleichliche Hysterie und Euphorie gesorgt. Trikots mit der Nummer 23 gingen zu Zehntausenden über die Ladentische der Hauptstadt, der 31-Jährige hielt gemeinsam mit Victoria und seinen Kindern Brooklyn, Romeo und Cruz die spanische Boulevardpresse in Atem. "Becks" stieg endgültig zur Fußball-Ikone auf.

Kein Titelgewinn mit den "Königlichen"

Sportlich lief es an der Seite von Weltstars wie Zinedine Zidane, Ronaldo, Luis Figo, Roberto Carlos und Co. jedoch desolat. Real spielte zwar immer an der Spitze mit, verlor die Vorherrschaft in Spanien und Europa aber an den Erzrivalen und amtierenden Champions-League-Sieger FC Barcelona. Mit Beckham blieb Real ohne Titelgewinn.

Nach den jüngsten Pleiten des Achtelfinal-Gegners von Bayern München in der Champions League bei Deportivo La Coruna (0:2) und gegen Recreativo Huelva (0:3) wollte Capello auf Kosten prominenter Namen die Wende herbeiführen und den Kopf aus der Schlinge ziehen - "Flankengott" Beckham wurde zum Bauernopfer.

Auch in der Nationalmannschaft blieb Beckham, dem von der Yellow Press auf der Insel die Schuld am Scheitern Englands bei der WM 1998 und der EM 2004 gegeben wurde, der große Erfolg verwehrt. Am 2. Juli 2006 gab der 94-malige Auswahlspieler die Kapitänsbinde ab. Englands neuer Teammanager Steve McClaren verzichtete als Nachfolger von Sven-Göran Eriksson seit dieser Saison auf die Dienste des Real-Asses.

Die MLS, deren Vorgänger North American Soccer League (NASL, 1968-1984) einst als Operettenliga verschrien war, kehrt mit dem spektakulären Transfer zu ihrem alten Erfolgsmodell zurück. In den 70er Jahren hatten Stars wie Franz Beckenbauer, Pele, Giorgio Chinaglia und Gerd Müller einen Fußball-Boom in den USA ausgelöst, der jedoch schnell wieder verebbte. Beckham, der es dem niederländischen Fußball-Genie Johan Cruyff (einst Los Angeles Aztecs) gleichtut, könnte jetzt für eine Soccer-Renaissance sorgen: "Ich möchte den Fußball in den USA auf ein neues Niveau bringen. Er hat das Potenzial, noch mehr Erfolg zu haben, als wir uns überhaupt vorstellen können."

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