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DFB: "Panzerknacker"
Götze kämpft um seinen Platz

DFB: "Panzerknacker" Götze kämpft um seinen Platz
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Erst verpasste ihm Kumpel Marco Reus einen Stupser, dann zwickte ihn Bundestrainer Joachim Löw schelmisch in den Nacken - doch Mario Götze blieb cool.

Der Dortmunder Youngster ließ sich auch von den "Attacken" seiner Kollegen nicht aus der Ruhe bringen und brachte sein perfektes Comeback gegen die Färöer auf den Punkt. "Ich glaube, dass das ganz gut war", sagte Götze und lächelte verlegen. Er war "Panzerknacker" des Abwehrbollwerks gewesen, hatte die deutsche Auswahl mit einem spektakulären Solo in die Erfolgsspur gebracht.

Mit dicken Kopfhörern um den Hals und blauer Baseball-Kappe auf dem Kopf stand der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler noch lange nach dem Schlusspfiff in den Katakomben der Hannoveraner WM-Arena und wanderte von Mikrofon zu Mikrofon. Götze war nach seiner Gala beim 3:0 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen die Färöer der gefragteste Mann - dabei hatte ihn nach der enttäuschenden EM kaum jemand auf dem Zettel gehabt.


"Für mich persönlich war es einfach wichtig, dass ich von Anfang an spielen durfte. Dass ich wieder meine Spielpraxis bekomme, das hatte Priorität", sagte Götze: "Dass es dann auch noch mit einem Tor geklappt hat, ist umso schöner." Mit seiner eindrucksvollen Leistung bewarb er sich nachdrücklich für einen Platz in der Startelf gegen Österreich am kommenden Dienstag.

Die vergangenen Monate waren nicht einfach gewesen für den Sonnyboy des deutschen Fußballs. Im Verein fiel Götze aufgrund einer Schambein-Verletzung fast die gesamte Rückrunde aus. Als seine BVB-Kollegen Meisterschaft und Pokal einsackten, war er größtenteils zum Zuschauen verdammt. Und auch bei der Nationalmannschaft musste er sich mit einer Nebenrolle begnügen. Bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine brachte es Götze nur zu einem zehnminütigen Kurzeinsatz.

"Das Spiel hat ihm gut getan" "Nach der langen Pause braucht Mario Wettkampf-Praxis. Er ist noch nicht komplett in seinem Rhythmus, aber das Spiel hat ihm gut getan", sagte Löw. Der Bundestrainer hatte Götze überraschend ins defensive Mittelfeld beordert und ihn anstelle des Leverkuseners Lars Bender von Beginn an gebracht. "Er war mit Spielfreude und Tatendrang dabei", sagte Löw.

Auch "Fußballer des Jahres" Marco Reus freute sich über die glanzvolle Rückkehr seines Kumpels. "Mario ist jetzt so langsam wieder der Spieler, der er vor der Verletzung war. Jeder hat an ihn geglaubt. Er auch. Es freut mich unheimlich für ihn, dass er getroffen hat", sagte Reus.

Obwohl Götze am Freitagabend beste Werbung in eigener Sache betrieb, dürfte es Deutschlands größtes Talent in den kommenden Wochen und Monaten schwer haben, seinen Platz in der Anfangsformation zu behaupten. Ähnlich wie bei seinem Klub Borussia Dortmund, wo er zuletzt nicht über die Rolle des Einwechselspielers herauskam, herrscht im zentralen Mittelfeld des deutschen Teams Gedränge. Offensiv ist Mesut Özil gesetzt, defensiv gelten Sami Khedira und - sobald er wieder dabei ist - Bastian Schweinsteiger als Favoriten für die zwei freien Plätze. Toni Kroos, der gegen die Färöer verletzt ausfiel, ist ein weiterer Kontrahent.

Der Konkurrenzkampf der Zukunft ist für Götze zurzeit aber noch kein Thema. Seine volle Konzentration gilt dem Prestige-Duell gegen Österreich: "Wir werden jetzt erstmal regenerieren. Und dann wollen wir am Dienstag natürlich wieder drei Punkte mitnehmen", sagte Götze. Der "Panzerknacker" lächelte.

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