Der Sportmediziner und Kardiologe Wilfried Kindermann sagte dem Nachrichtenmagazin FOCUS, die Wortwahl klinge zwar "skurril, ist aber medizinisch korrekt".
Das Herz des 23 Jahre alten Mittelfeldspielers hatte am 17. März im Spiel bei Tottenham Hotspur aufgehört zu schlagen und war erst nach 78 Minuten wieder in Gang gekommen. Zuletzt musste Muamba nicht mehr beatmet werden, war wach und sprach mit Besuchern. Seine schnelle Genesung bezeichneten mehrere Mediziner als Wunder.
Der Herner Kardiologe Hans-Joachim Trappe, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, nannte drei mögliche Ursachen für den plötzlichen Zusammenbruch des Sportlers: eine Herzmuskelentzündung, eine angeborene Verdickung der Herzwand oder ein Leiden aus dem Spektrum der so genannten Ionen-Kanal-Erkrankungen. Letztere blieben oft sehr lange unentdeckt. Selbst in den alljährlichen Untersuchungen, denen sich Profi-Fußballer in Deutschland unterziehen müssen, sind Ionen-Kanal-Erkrankungen laut Trappe nur schwer zu entdecken.