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Dubioser Düngemittel-Milliardär steigt ein

AS Monaco: Dubioser Düngemittel-Milliardär soll helfen
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Sportlich desolat, finanziell am Boden: Der einstige Champions-League-Finalist AS Monaco steht mit dem Rücken zur Wand. Jetzt soll ein Milliardär helfen.

Eigentlich, sollte man meinen, besteht in Monaco kein Bedarf für frisches Geld. Der Stadtstaat, in dem der Trend durchaus zur Zweitjacht geht, ist ein Synonym für Luxus und Reichtum. Die Schönen und Wohlhabenden dieser Welt umgehen den Steuerdruck, die Arbeitslosenquote beträgt null Prozent, und die monegassischen Banken verwalten geschätzt 80 Milliarden Euro. Nur dem örtlichen Fußball-Verein AS Monaco geht es miserabel.

Fürst Albert II. hofft auf Besserung

Abgestürzt auf den letzten Platz der zweiten französischen Liga, ruhen die Hoffnungen des Champions-League-Finalisten von 2004 auf dem russischen Multimilliardär Dimitri Rybolowlew. Der "Dünger-König", der nach Angaben des US-Magazins Forbes zu den 100 reichsten Menschen der Welt gehört, kaufte kurz vor Weihnachten die Mehrheit der Anteile von Fürst Albert II. und soll dem siebenmaligen französischen Meister wieder zu alter Blüte verhelfen.

"Die getroffene Vereinbarung öffnet eine neue Seite in der Geschichte des Klubs", sagte Albert: "Ich wünsche, dass die Mannschaft wieder den Stellenwert der Vergangenheit bekommt, der sie zu einem Juwel des sportlichen Lebens von Monaco machte."

Einstieg wegen Ehe-Scheidung?

Finanziell sind die Sorgen des Traditionsvereins nun mit einem Schlag beendet. Rybolowlew verpflichtete sich, 100 Millionen Euro in den Verein zu investieren. Alleine in den nächsten vier Jahren. Denn die Probleme sind groß: In der vergangenen Saison stieg AS erstmals nach 34 Jahren aus der ersten Liga ab, mit nur einem Sieg liegen die Monegassen am Tabellenende. Vorbei die Zeiten, als Stars wie Jürgen Klinsmann, Christian Vieri, Emmanuel Adebayor oder Fernando Morientes über den Platz wirbelten und Spiele noch gesellschaftliche Ereignisse waren.

Derweil spekulieren die französischen Medien über die wahren Hintergründe für den Einstieg des Russen. Der wohnt zwar seit Jahren in Monaco, als großer Fußballfan soll er sich zumindest bisher aber nicht vorgetan haben. Hartnäckig hält sich das Gerücht, die vor einem Genfer Gericht anhängige Scheidung Rybolowlews von seiner Ehefrau Jelena stehe mit seiner Spendierfreude in Verbindung. Jelena fordert nach 23 Jahren Ehe dem Vernehmen nach sechs Milliarden Dollar. Mit dem Kauf des AS Monaco hat Rybolowlews zumindest diese Investition in "Sicherheit" gebracht.

Gönner soll Mord in Auftrag gegeben haben

Denn derzeit scheint Rybolowlew zumindest Teile seines Geldes mit vollen Händen auszugeben. Seiner Tochter Jekaterina machte er zu Weihnachten ein nicht gerade günstiges Geschenk. Für 88 Millionen Dollar kaufte er der 22-Jährigen ein Penthouse in New York, die teuerste Immobilie der Stadt. Zehn Zimmer auf 626 Quadratmetern, dazu eine Dachterrasse von 190 Quadratmetern: Platzsorgen dürfte die passionierte Springreiterin mit einem Preisgeld von 2370 Dollar im Jahr 2011 keine haben.

Doch auch Rybolowlew scheint wie so viele in der Post-Sowjetzeit reich gewordene Russen einige Makel in seiner Biografie zu haben. In den 90er Jahren soll er einen Mord in Auftrag gegeben haben und saß in Untersuchungshaft. Verurteilt wurde er jedoch nie.

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