Die Nationale Anti Doping Agentur NADA schickte Kontrolleure, um die Nationalspieler auf illegale Substanzen zu überprüfen. "Die Spieler mussten nach den Reisestrapazen von gestern zwar ungewohnt früh aufstehen, aber sie haben das sehr professionell absolviert. Das gehört zum Profisport dazu, die Spieler haben das positiv angenommen", sagte Assistenztrainer Hans-Dieter Flick.
Reaktion auf die Studie über die WM 1966?
Unklar blieb, ob die NADA damit auf die Berichterstattung der vergangenen Woche reagierte. Zuletzt hatten Gerüchte über mögliche Dopingvergehen deutscher Nationalspieler bei der WM 1966 in England hohe Wellen geschlagen. Spätestens Mitte November wollen Wissenschaftler der Universitäten Berlin und Münster weitere Ergebnisse der Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute" präsentieren. Darin wird auch die Rolle des Fußballs in den 50er und 60er Jahren beleuchtet.
Die Studie soll belegen, dass drei namentlich nicht genannte deutsche Spieler während der WM 1966 positiv auf das Aufputschmittel Ephedrin getestet worden sein sollen. Die Quellenlage ist dubios. Der Jugoslawe Mihailo Andrejevic, damals Mediziner des Weltverbandes FIFA, soll dem Nachrichtenmagazin Spiegel und der Süddeutschen Zeitung zufolge im November nach der WM dem deutschen Mediziner und Leichtathletik-Funktionär Max Danz geschrieben haben.