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Klinsmann und Bayern liegen auf einer Wellenlänge

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Nachdem es in letzter Zeit offensichtlich immer wieder Irritationen zwischen Bayern München und Bundestrainer Jürgen Klinsmann gegeben hatte, haben sich beide Seiten nun zusammengesetzt und alle Unklarheiten beseitigt.

Die ganze Konzentration gehört der Weltmeisterschaft im eigenen Lande. Deswegen sollen Konflikte möglichst vermieden werden. Um so erfreulicher, dass der Disput in der Torwart-Frage zwischen den Verantwortlichen der deutschen Nationalmannschaft und der Führung von Bayern München nun offensichtlich beendet ist. "Die Probleme sind ausgeräumt. Es war ein sehr positives und konstruktives Gespräch", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach dem Torwart-Gipfel am Donnerstagabend in München dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Klinsmann, DFB-Teammanager Oliver Bierhoff, Co-Trainer Joachim Löw und Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hatten sich einen Tag nach dem 3:0 gegen Kamerun mit Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Manager Uli Hoeneß und Trainer Felix Magath im Nobel-Restaurant Käfer getroffen, um die jüngsten Missstimmungen zu beseitigen. "Die Bayern haben unseren Standpunkt verstanden", erklärte Klinsmann, der bereits zuvor immer wieder betont hatte, nicht von seiner Linie und dem Rotationsprinzip mit Oliver Kahn und Jens Lehmann abweichen zu wollen.

Hoeneß ein wichtiger Ansprechpartner für Klinsmann

Es sei wichtig gewesen, so der Bundestrainer weiter, "dass man sich gegenseitig auf den neuesten Stand bringt und dass man sieht, wie man nach vorne geht und wie wir die Sache anpacken wollen". Grundsätzlich sei es für die Nationalelf von "enormer Bedeutung, dass wir einen wichtigen Klub wie die Bayern auf unserer Seite haben. Ein Uli Hoeneß war und ist für mich immer ein ganz wichtiger Ansprechpartner", so Klinsmann.

Deshalb sei man auch bemüht, die Interessen der Münchner, die in der Torwart-Frage von Klinsmann eine klare Entscheidung gefordert hatten, zu verstehen. Bei künftigen Problemen werde man "auf jeden Fall sofort zusammen funken, damit keine schlechte Stimmung aufkommt". Dies sei auf dem Weg zum WM-Titel 2006 kontraproduktiv.

Ergebnisse der Gespräche bleiben geheim

Über konkrete Ergebnisse oder Inhalte wollte Klinsmann allerdings nichts sagen. "Wir sind so verblieben, dass über Inhalte des Gesprächs nichts nach außen dringt. Wir haben aber über sehr viele Dinge gesprochen." Unter anderem soll es dabei auch um Sebastian Deisler gegangen sein. Nach dem gesundheitlichen Rückschlag des 24-Jährigen wird Klinsmann auf Wunsch der Bayern wohl auf Deisler bei der Asien-Reise der Nationalmannschaft (13. bis 22. Dezember) verzichten.

Indes hat Bayern-Präsident Franz Beckenbauer die bisherige Arbeit von Klinsmann über den grünen Klee gelobt. "Bisher hat er alles richtig gemacht. Er zieht seine Linie konsequent durch, nutzt die qualifikationslose Zeit, um junge Spieler wie Huth und Mertesacker einzubauen und wagt Offensiv-Fußball", erklärte der "Kaiser" in seiner Bild-Kolumne. Auch in der Torwart-Frage sei alles gesagt. "Ich traue Jürgen zu, dass er eine schlagkräftige WM-Truppe auf die Beine stellt. Aber abheben sollte auch nach vier guten Spielen keiner."

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